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BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 11-17
Optimismus bei den Lebensmittelherstellern
30.11.2017, Berlin
Konjunktur
Im Verlauf des Septembers erwirtschaftete die einen Umsatz von 15,4 Milliarden Euro, dies entspricht einem Wachstum von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Verkaufspreise behielten ihren Trend bei, sie stiegen im Inland um 4,4 Prozent sowie um 3,4 Prozent im Ausland. Preisbereinigt reduzierte sich der Absatz der Branche um 1,4 Prozent. Erstmalig in diesem Jahr gab es im Exportgeschäft einen leichten Dämpfer, der Umsatz sank um 0,6 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Trotz der gestiegenen Preise erhöhten die Lebensmittelhersteller, wie bereits in den Vormonaten, ihre Produktion. Der saison- sowie kalenderbereinigte Produktionsindex stieg im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent.
Die Branche kennzeichnet ein hoher Wettbewerbsdruck. Daher ist die Eröffnung neuer Absatz- und Wertschöpfungspotenziale im In- und Ausland ist für die Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen von hoher Bedeutung. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen müssen durch Bürokratieabbau und branchengerechte Rahmenbedingungen unterstützt werden.
Agrarrohstoffmärkte
Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten sind durch die Entwicklung von Angebot und Nachfrage bedingt. Preisschwankungen können beispielsweise auf wechselnde Ernteerträge aufgrund der Witterungsbedingungen, aber auch auf Wechselkursschwankungen zurückgehen. Im Oktober erhöhte sich der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel nachfragebedingt um 1,2 Prozent zum Vormonat, blieb allerdings 14,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Zwar sind die Preise niedriger, als im Vorjahr, dennoch sind die Agrarrohstoffe weiterhin ein entscheidender Kostenfaktor für die Lebensmittelproduktion.
Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im November erholte sich das Geschäftsklima von seinem vormonatlichen Rückgang um acht Punkte. Dabei war die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage besonders positiv. Während die Entwicklung der Produktion, Nachfrage und der Auftragsbestände optimistischer bewertet wurde, blieben die befragten Unternehmen in ihren Erwartungen an die Verkaufspreise der nächsten drei Monate zurückhaltend.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Im November 2017 verblieb das Konsumklima in Deutschland auf einem hohen Niveau und schwächte sich leicht um 0,1 auf 10,7 Punkte ab. Ihre Erwartungen an Konjunktur sowie Einkommen bewerteten die Verbraucher positiver als im Vorjahr. Die anhaltend gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt stärkt den Konsum und unterstützt den Trend zu preisintensiveren sowie qualitativ hochwertigen Produkten. Im Oktober 2017 stiegen die Lebensmittelpreise zum Vormonat um 0,7 Prozent, im Vorjahresvergleich mit einem Plus von 3,8 Prozent. Die Verbraucherpreise blieben zum Vormonat konstant, erhöhten sich im Vergleich zu Oktober 2016 um 1,6 Prozent.
Die Ernährungsindustrie ist mit über 580.000 Beschäftigten in 5.940 Betrieben der drittgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 81 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 33 Prozent schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte.