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COMPETE fordert eine branchengerechte und koordinierte Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit europäischer Lebensmittelketten
22.09.2015, Brüssel
Nach drei Jahren Forschung veröffentlicht das in einem offenen Final Consultation Workshop mit der EU Kommission sowie geladenen Stakeholdern heute in der Generalvertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Brüssel seine Politikempfehlungen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Lebensmittelketten auf dem Welt- und Binnenmarkt. Mit den Projektpartnern aus zehn Ländern diskutierten hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, darunter auch Henrike Franz, Vertreterin des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU, Hans-Joerg Lutzeyer, Mitglied der Europäischen Kommission und des DG Research & Innovation sowie Francesca Bignami von FoodDrink Europe.
„Die Lebensmittelproduktion der Europäischen Union ist durch große Unterschiede in Struktur, Produktivität und Handelsbilanz geprägt ist. Die europäischen Mitgliedsstaaten werden ohne branchengerechte und koordinierte Maßnahmen der Politik weitere Marktanteile an internationale Konkurrenten verlieren“, mahnte der COMPETE-Koordinator Prof. Dr. Heinrich Hockmann vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO).
Politikempfehlungen können aus dem COMPETE-Projekt sowohl für die nationale als auch für die EU-Ebene abgeleitet werden. In einigen Ländern sind signifikante umfassende regulatorische Reformen erforderlich. Diese betreffen insbesondere die institutionellen Gegebenheiten der Länder. Jedoch sind die Zuständigkeiten und Einflussmöglichkeiten der EU in diesem Bereich begrenzt und die Entwicklung und Umsetzung entsprechender Reformprogramme liegt in der Verantwortung der Mitgliedstaaten. Diese nationalen politischen Maßnahmen sollten dem Subsidiaritätsprinzip folgen.
Eine umfangreiche Übersicht über die Ergebnisse und Empfehlungen des COMPETE-Projektes gibt der dritte Policy Brief, der auf dem Workshop in mehreren Sprachen veröffentlicht wurde.
Die BVE als wirtschaftspolitischer Spitzenverband der deutschen Ernährungsindustrie hat mit ihrem umfassenden Netzwerk und ihrer langjährigen Erfahrung in der branchenübergreifenden Interessenvertretung gegenüber Politik, Verwaltung, Medien, Öffentlichkeit und Marktpartnern wesentlich zur praxisnahen Schärfung der Forschungsfragen und umfassenden Bekanntmachung der Projektergebnisse beigetragen.