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BVE-Bilanz zur Anuga 2017
Ernährungsindustrie im ländlichen Raum stärken
21.09.2017, Köln
Die war im ersten Halbjahr 2017 auf Wachstumskurs. Aufgrund der guten Stimmungslage der Lebensmittelhersteller wird dieser Trend auch für die zweite Jahreshälfte erwartet. Bis September wird die Branche nach BVE-Schätzungen einen Umsatz von 132,8 Milliarden Euro erreichen. Während der Verband von einem stabilen Inlandswachstum ausgeht, wird mit einem leichten Auftrieb für das Exportwachstum gerechnet. Die Absatzmenge wird sich in den ersten drei Quartalen voraussichtlich um 1,4 Prozent, und damit etwas weniger als im Vorjahr, erhöhen.
Auch auf
Verbraucherseite ist die Stimmung gut. Bei Lebensmitteln stiegen die Preise im ersten Halbjahr 2017 mäßig um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die anhaltend gute Lage auf dem Arbeitsmarkt und die niedrige Sparneigung wirken sich positiv auf das Konsumklima aus, das begünstigt auch den Lebensmittelkonsum. Über 81 Millionen Konsumenten entscheiden täglich selbstbestimmt an der Kasse über den Erfolg von Produkten und Herstellern. Lebensmittel müssen sich dem Werteverständnis und Ernährungsverhalten der Kunden anpassen und diese folgen immer schnelleren Trends: 40.000 neue Produkte jährlich sind das Resultat. Die
BVE präsentiert zur Anuga 2017 die wichtigsten Trends der Lebensmittelproduktion in zwei neuen Studien.
Erwartungen der Branche zum Regierungswechsel
Bevor die weltgrößte Lebensmittelmesse startet, wählt Deutschland die neue Bundesregierung. Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband der Deutschen Ernährungsindustrie erwarten wir von der zukünftigen Politik mehr Aufmerksamkeit für unsere sicheren, vielfältigen, qualitätsvollen oder genussvollen Produkte und ihre Hersteller.
Dabei fordern wir, dass der Wettbewerb insbesondere gegenüber dem konzentrierten Einzelhandel fair gestaltet, das Auslandsgeschäft als Ertragsstütze gefördert, die Verfügbarkeit bezahlbarer Energie und Rohstoffe gesichert und die Innovationsfähigkeit unterstützt werden.
Für einen fairen Wettbewerb braucht es dabei auch gebildete und selbstverantwortliche Verbraucher. Maßnahmen, die eine Konsumlenkung zum Ziel haben, den Verbraucher bevormunden oder den Unternehmen neue und aufwändige Kennzeichnungs- und Informationspflichten oder Produktanpassungen ohne erkennbaren Mehrwert für die Verbraucher auferlegen, lehnen wir ab. Gleiches gilt für Steuer- oder Abgabenerhöhungen bei Lebensmitteln.
Als drittgrößter Arbeitgeber der gesamten deutschen Industrie sind die Lebensmittelproduzenten auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen. Um ihren Beschäftigten Perspektiven bieten zu können, sind eine flexible Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, die den Produktionsbedingungen der Branche Rechnung trägt sowie eine praxisorientierte Bildungspolitik unerlässlich.
Die Ernährungsindustrie ist mit über 580.000 Beschäftigten in 5.900 Betrieben der drittgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 81 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 33 Prozent schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte.