Inhalt
Farm-to-Fork-Strategie: Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit brauchen einen funktionierenden Markt
28.05.2020, Berlin
Anlässlich der heutigen Sondersitzung von Agrarministerkonferenz und Umweltministerkonferenz mit den beiden EU-Kommissaren Janusz Wojciechowski und Virginijus Sinkevičius zur Diskussion der Farm-to-Fork-Strategie, die am letzten Freitag in Brüssel vorgestellt wurde, erklärt Chris-toph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie:
„Die Corona-Krise zeigt, dass die sichere Versorgung mit Lebensmitteln für Europa systemrelevant ist und die Ernährungsindustrie diese gewährleis-tet. Auch die Farm-to-Fork-Strategie fordert zurecht widerstandsfähige Le-bensmittelsysteme, die den europäischen Nachhaltigkeitszielen gerecht werden. Dieses Ziel erreichen wir allerdings nur, wenn auch die handeln-den Akteure in der Lebensmittelkette dazu befähigt werden. Die Geschich-te belegt, dass weder das Aufstellen von Planzielen noch Abschottung den Bedürfnissen von Verbrauchern, Umwelt und Unternehmen gerecht werden können. Zusätzlich erfordert Corona ein Neudenken und das Öffnen neuer Perspektiven. Auch in den Lebensmittelsystemen ist noch mehr Nachhal-tigkeit möglich, dafür brauchen die Unternehmen aber gerade in dieser schwierigen Lage verlässliche Anreize anstatt Einschränkungen in der Rohwarenverfügbarkeit oder bürokratischen Kennzeichnungs- und Be-richtspflichten. Die Gespräche im Rat aber auch im EU Parlament müssen daher noch deutliche Nachbesserungen an dem von der Kommission vor-geschlagenen Paket an gesetzlichen Maßnahmen der Farm-to-Fork-Strategie bringen.“