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Ernährungsindustrie trotzt dem gesamtwirtschaftlichen Trend und baut Umsatz weiter aus
BVE veröffentlicht Bericht zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der Ernährungsindustrie 02|2019
18.12.2019, Berlin
Für die Ernährungsindustrie war 2019 bisher ein durchweg positives Jahr. Im zweiten Quartal 2019 konnte die Branche ihre Geschäfte aus dem Vorjahr ausbauen. Mit einem Umsatz von 45,8 Milliarden Euro erwirtschaftete sie ein Plus von 2,8 Prozent. Der größte Zuwachs wurde mit 4,1 Prozent im Inlandsgeschäft verzeichnet, während der Export mit 0,3 Prozent nur leicht anstieg. Neben steigenden Umsatzzahlen legte auch die Produktion mit einem Plus von 0,7 Prozent zu.
Das dritte Quartal 2019 knüpfte an die Entwicklung der Vormonate an. Mit insgesamt 46,7 Milliarden Euro konnte ein nominelles Umsatzwachstum von 4,2 Prozent im Vorjahresvergleich erzielt werden. Davon wurden 31,2 Milliarden Euro im Inland erwirtschaftet, ein Anstieg von 4,1 Prozent im Vorjahresvergleich. Mit einem Umsatz von 15,5 Milliarden Euro wurde im Ausland insgesamt 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr erwirtschaftet. Die Produktion wurde um 3,5 Prozent gesteigert.
Damit trotzt die Ernährungsindustrie dem gesamtwirtschaftlichen Trend einer abkühlenden Konjunktur. Diese Entwicklung wird auch mit einem Blick auf den Ifo- Geschäftsklimaindex deutlich. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel konstant positiv aus. Mit durchschnittlichen Saldowerten von jeweils 30,43 Punkten in Quartal zwei und drei konnte die Ernährungsindustrie an das ebenso starke erste Quartal mit 30,70 Punkten nahtlos anknüpfen.
Der Blick in die Zukunft fällt hingegen etwas pessimistischer aus. Seit Ende 2018 befinden sich die Saldowerte der zukünftigen Geschäftserwartung überwiegend im negativen Bereich, im zweiten Quartal 2019 waren es imDurchschnitt sogar -5,2 Punkte. Im dritten Quartal 2019 fielen die Geschäftserwartungen mit -1,43 Punkten zwar weiterhin pessimistisch aus, jedoch hat sich die Erwartung im Vergleich zu Quartal zwei leicht gesteigert.
Der vorliegende Bericht zur wirtschaftlichen Lage gibt neben einer Übersicht über die Investitionsplanung nicht nur einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen zum Umsatz, Preisen sowie Geschäfts- und Konsumklima, sondern zeigt auch, wie sich der Arbeitsmarkt im Bereich der Ernährungsindustrie entwickelt hat und gibt einen Situationsbericht über die Situation in den Teilbranchen.
Die Ernährungsindustrie ist mit rund 608.000 Beschäftigten in 6.100 Betrieben der viertgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 82 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von knapp 33 Prozent schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte.