Inhalt
Ernährungsindustrie: Challenge accepted - wir sind Teil des Wandels!
11.12.2019, Berlin
Anlässlich der heutigen Vorstellung des Fahrplans für den „Green Deal“ der EU-Kommission in Brüssel erklärt Stefanie Sabet, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) und Leiterin des Büro Brüssel:
„Mit großer Spannung erwarten wir nach der Vorstellung des Fahrplans nun die Umsetzung des ‚Green Deal‘ im Bereich der nachhaltigen Lebensmittelproduktion mit der ‚Farm to Fork-Strategie‘ im kommenden Jahr. Schon heute können die deutschen Lebensmittelhersteller der EU-Kommission zurufen: ‚Challenge accepted, wir sind Teil des Wandels!‘ Denn: Schon längst hat sich die Branche auf den Weg zu mehr Nachhal-tigkeit gemacht und sieht sich als Pionier für Nachhaltigkeit, wie von Frau von der Leyen gefordert. Aus diesem Grund begrüßen wir die Zielsetzung des Green Deal.
Insbesondere das Engagement der Kommission für einen fairen Übergang ist für uns als klein und mittelständisch geprägte Branche ein elementarer Baustein des Erfolgs einer solchen Strategie. Die Potenziale von Forschung und Entwicklung müssen voll ausgeschöpft werden. Wir bauen sehr darauf, dass die Mobilisierung des ‚Fonds für einen fairen Übergang‘ in Höhe von 100 Milliarden Euro gelingt und die Mittel auch bei den Unternehmen ankommen.
Fairness muss darüber hinaus auch Ehrlichkeit bedeuten. Zielkonflikte müssen klar benannt und gelöst werden. Wir haben nichts gewonnen, wenn wir Plastikverpackungen verdammen und so mehr Lebensmittel-verluste produzieren. Hier müssen wir kluge Lösungen finden.
Außerdem müssen wir uns im nun anstehenden Prozess immer wieder vor Augen führen, dass Nachhaltigkeit nur in der Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und sozialen Aspekten funktioniert. Ein Schwerpunkt allein auf ökologischen Aspekten führt nicht zum Erfolg. Ich warne an dieser Stelle auch vor Regulierungswut und Verbotspolitik. Maßnahmen müssen verhältnismäßig und nachvollziehbar sein. Auch die entstehenden Mehrkosten müssen entsprechend des tatsächlichen Umweltfußabdrucks ins Verhältnis zum Nutzen gesetzt werden.
Ein klares Bekenntnis zu Markt und Wettbewerb sowie freiem Handel als Basis für den Green Deal ist dringend notwendig. Nur diese Mischung macht uns international zum Vorreiter.“