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BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 10-18
Starkes Inlandsgeschäft bringt Lebensmittelhersteller auf Wachstumskurs
01.11.2018, Berlin
Konjunktur
Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im August einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro. Der Sommermonat brachte der Branche, mit einem Plus von 3,4 Prozent, ein erneutes Wachstum. Vor diesem positiven Hintergrund erhöhten die Lebensmittelhersteller ihre Produktion: Der ka-lender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Vorjahresvergleich um 2,3 Prozent. Hauptverantwortlich für die Entwicklung war das starke Inlandsgeschäft. Preisbereinigt stellte die Ernährungsindustrie hier ein kräftiges Plus von 3,8 Prozent auf. Im Export wurde nominal ein Umsatz von 5,0 Milliarden Euro erreicht. Dieses Ergebnis bleibt 1,6 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück.
Agrarrohstoffmärkte
Die Preisentwicklung an den Agrarrohstoffmärkten ist das Ergebnis von Angebots- und Nachfrageschwankungen. Aufgrund des Handelsstreits zwischen den USA und China, gab es im September 2018 einen nachfragebedingten Preisrückgang auf den internationalen Märkten. Dement-sprechend sank HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 3,7 Prozent zum Vormonat und um 7,6 Prozent zum Vorjahr. Die Rohstoffbeschaffung ist ein zentraler Kostenfaktor in der Lebensmittelproduktion. Steigende Rohstoffkosten belasten die Erträge der Unternehmen zusätzlich und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus.
Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im Oktober zeigten sich die Lebensmittelhersteller optimistisch und das Geschäftsklima der Branche stieg um etwa 2 Punkte. Auch im Vorjahresvergleich war das Klima deutlich besser. Besonders zufrieden zeigten sich die Unternehmen mit der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. Mit hohen Erwartungen an die Produktionspläne, Beschäftigung und Verkaufspreise, blickt die Branche zuversichtlich in die Zukunft. Dagegen wurden die aktuellen Produktion und die Auftragsbestände gedämpfter beurteilt.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Im Oktober 2018 verbesserte sich das Konsumklima auf 10,6 Punkte und blieb weiter auf einem hohen Niveau. Die Verbraucher waren zwar skeptischer in ihren Konjunkturerwartungen als zuletzt, dies wurde jedoch durch eine positive Anschaffungsneigung sowie hohen Einkommenserwartungen kompensiert. Der Konsum wird auch durch eine stabile Preisentwicklung gefördert, wodurch höherwertige Lebensmittel profitieren.
Im September erhöhten sich die allgemeinen Lebenshaltungskosten um 0,4 Prozent und die Lebensmittelpreise um 0,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent und die Lebensmittelpreise um 2,8 Prozent.