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Für faire Handelspraktiken: EU-Richtlinie sorgfältig prüfen
13.04.2018, Berlin
Zur EU-Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken in der Lieferkette erklärt Peter Feller, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE):
„Es ist gut und richtig, gegen unfaire Handelspraktiken vorzugehen. Die mit der Konzentration des Lebensmitteleinzelhandels verbundene Verhandlungsstärke wirkt sich auf die gesamte Wertschöpfungskette aus. Damit sind erhebliche Zugeständnisse der Lieferanten verbunden, die häufig als grenzwertig und unfair empfunden werden. Es stellt deshalb eine grundlegende Herausforderung dar, faire Wettbewerbsbedingungen auf den Märkten sicherzustellen. Allerdings muss „gut gemeint“ nicht per se „gut gemacht“ bedeuten. Aus diesem Grund bedarf es einer sorgfältigen Prüfung und Abwägung, ob und inwieweit der Vorschlag der EU-Kommission dazu geeignet ist, hierfür einen zielführenden und praxistauglichen Beitrag zu leisten.“
Die Ernährungsindustrie ist mit rund 580.030 Beschäftigten in 5.940 Betrieben der drittgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 82 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 33 Prozent schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte.