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BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 10-15
Heißer August belebt Lebensmittelabsatz im Inland
30.10.2015, Berlin
Konjunktur
Die erwirtschaftete im August 2015 13,5 Mrd. Euro. Damit erzielte die Branche einen wertmäßigen Umsatzrückgang von -1,0% jedoch aufgrund fallender Verkaufspreise ein mengenmäßiges Absatzplus von +1,8% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der heiße Sommermonat hat vor allem den Absatz im Inland angekurbelt, besonders der profitierte. Das kurze Hoch reichte jedoch nicht, um die Lebensmittelproduktion deutlich zu steigern, der Produktionsindex sank abzüglich von Kalender- und Saisoneffekten im August 2015 im Vorjahresvergleich um -0,5%. Das Exportgeschäft blieb im August hinter den Erwartungen zurück, insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 4,2 Mrd. Euro im Ausland abgesetzt, das entspricht einem Rückgang von -4,3% gegenüber dem Vorjahr. Die anhaltende Stagnation, Schwankungen im Exportgeschäft, hohe Produktionskosten und mehr internationaler Wettbewerb setzen Erträge und Arbeitsplätze der Ernährungsindustrie erheblich unter Druck und begründen weitere Konsolidierungstendenzen am Markt.
Agrarrohstoffmärkte
Die legen die Angebots- und Nachfrageentwicklung am Weltmarkt fest. Auf das Angebot wirken dabei vor allem die globalen und häufig schwankenden Ernte- und Witterungsbedingungen. In der Zwischenbilanz zeigt sich 2015 im Vorjahresvergleich bislang Stagnation bei der Preisentwicklung zwischen Januar und September 2015. In Teilbranchen gab es aufgrund extremer Witterung aber auch Knappheit. Insgesamt bleiben die Preise an den Agrarrohstoffmärkten auf hohem Niveau und fordern bei dem starken Ertragsdruck das Kostenmanagement in der Lebensmittelherstellung heraus. Der HWWI- Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel stieg in den ersten drei Quartalen 2015 um +5,8% über das Niveau von 2010.
Ausblick: Geschäftsklima
Die Stimmung bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie gilt als Indikator für die konjunkturelle Entwicklung. Der Ausblick zeigt für Oktober 2015 laut dem entsprechenden ifo-Index ein stabiles und positives Geschäftsklima für die Branche. Während die Geschäftslage im Oktober noch besser als in den Vormonaten eingeschätzt wurde, sanken die Erwartungen für die darauf folgenden sechs Monate. Aufgehellt hat sich die Stimmung auch im geschäft.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Die Kauflaune der
Verbraucher steht weiter unter Druck, steigende Konjunktursorgen und eine abnehmende Anschaffungsneigung ließen das Konsumklima im Oktober 2015 noch einmal sinken. Anlass zur Verunsicherung geben vor allem die anhaltende Flüchtlingskrise und die Folgen für den Arbeitsmarkt. Die Einkommenserwartungen blieben hingegen konstant. Die Inflation bleibt wie bisher gering, dies begünstigt zudem, dass Verbraucher auch öfter zu höherwertigen Lebensmitteln für Ihre steigenden Ansprüche greifen. Die Lebensmittelpreise erhöhten sich im September 2015 gegenüber dem Vormonat um +0,4% und im Vorjahresvergleich um +0,9%. Die Verbraucherpreise sanken im Vormonatsvergleich um -0,4% und blieben im Vergleich zum Vorjahresmonat konstant.
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Die Ernährungsindustrie ist mit rund 560.000 Beschäftigten in 5.800 Betrieben der drittgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 80 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 32 Prozent schätzen zu-dem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte.