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BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 12-14
Umsatz, Export und Verkaufspreise sinken im Herbst
18.12.2014, Berlin
Konjunktur
Die Ernährungsindustrie musste im Oktober 2014 einen wertmäßigen Umsatzrückgang von -4,5% auf 14,9 Mrd. Euro verkraften. Noch weiter fallende Verkaufspreise im In- und Ausland ließen den Umsatz real um -2,8% sinken. Die Produktionsleistung nahm leicht ab, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex fiel um -0,8% unter Vorjahresniveau. Auch die Lebensmittelexporte gingen im Oktober 2014 um -3,1% auf 4,8 Mrd. Euro zurück. Das schwache Exportgeschäft drückt empfindlich die Wachstumsperspektiven der Branche, zusätzlich belasten der hohe Konkurrenz- und Kostendruck die Erträge der Unternehmen.
Agrarrohstoffmärkte
Die Angebotssituation an den globalen Agrarrohstoffmärkten bleibt ernte- und witterungsbedingt unterschiedlich. So kam es im November 2014 an den Agrarrohstoffmärkten wiederholt mehrheitlich zu einem Preisanstieg. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel erhöhte sich um +3,5% gegenüber dem Vormonat bzw. +7,3% gegenüber dem Vorjahr. Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten liegen nach wie vor auf hohem Niveau und fordern das Kostenmanagement in der Lebensmittelherstellung heraus.
Geschäftsklima
Die Stimmungslage der Lebensmittelhersteller gibt Orientierung für die konjunkturelle Entwicklung. Aktuell zeigt das BVE-PwC-Exportbarometer Dezember 2014 einen deutlichen Rückgang des Exportklimas in der Branche. Noch stärker als die Beurteilungen zur aktuellen Geschäftslage sind die Erwartungen an das Exportgeschäft in den kommenden sechs Monaten gesunken. Nach Einschätzung der Unternehmen ist der gestiegene Wettbewerbsdruck durch die Konkurrenz aus dem Ausland Hauptgrund für das schwache Exportwachstum.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Die Kauflaune der deutschen Verbraucher ist positiv, die Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft sind hoch. Das Konsumklima in Deutschland bleibt auf hohem Niveau und der Inflationsdruck ist niedrig. Im November 2014 sanken die Lebensmittelpreise im Vormonatsvergleich um -0,4%, die allgemeinen Lebenshaltungskosten blieben konstant. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Lebensmittelpreise nur um +0,3% und die Verbraucherpreise um +0,6%.
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Die Ernährungsindustrie ist mit rund 555.000 Beschäftigten in 6000 Betrieben der viertgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 80 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 30 Prozent schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte.