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Sektoruntersuchung Lebensmitteleinzelhandel: Handelskonzentration belastet Lebensmittelhersteller
24.09.2014
Beschaffungsvolumen, Gesamtverkaufsfläche, Anzahl der Standorte sowie die hohe Präsenz in allen Vertriebsschienen und ein breites Angebot von Hersteller- und Handelsmarken in allen Preissegmenten haben zu einer Dominanz der vier führenden Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland geführt. Die damit verbundenen Strukturvorteile können bei Verhandlungen genutzt werden und sich zu Lasten der Hersteller auswirken. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der „Sektoruntersuchung Lebensmittelhandel“, die am 24.9.2014 vom Bundeskartellamt veröffentlicht worden ist.
„Im Hinblick auf fehlende alternative Absatzmöglichkeiten im Inland stellt die bestehende Handelskonzentration für die Branche eine schwierige Herausforderung dar.
Grenzwertige Zugeständnisse werden nur bei einer diese Situation berücksichtigenden gesteigerten Sensibilität und Verantwortungsbewusstsein zu vermeiden sein“, erklärt BVE-Vorsitzender Wolfgang Ingold.
Aus Sicht der Ernährungsindustrie bedarf es unter anderem einer wirksamen Missbrauchskontrolle. Diese sollte vorzugsweise durch eine freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft herbeigeführt werden. Voraussetzung ist jedoch, dass deren Instrumente praktikabel sind und von der Branche angenommen werden.
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Die Ernährungsindustrie ist mit einem Umsatz von 175,2 Mrd. Euro und 555.300 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig Deutschlands. Zuverlässig versorgt die Branche 80 Millionen Verbraucher mit hoch-wertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 31 Prozent schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Pro-dukte.