Inhalt
Getränkeverpackungen: Mehrweg ist nicht immer besser als Einweg
28.05.2014, Berlin
Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie widerspricht der Aussage von Barbara Hendricks, der Umweltvorteil von Mehrweg sei klar erwiesen. Die Bundesumweltministerin hatte gegenüber der „Wirtschaftswoche“ eine Kennzeichnung für Mehrwegflaschen gefordert, mit dem Ziel, Einwegflaschen und Getränkedosen zurückzudrängen.
„Die pauschale Aussage ‚Mehrweg ist gut, Einweg ist schlecht‘ ist unzeitgemäß und reine Schwarz-Weiß-Malerei. Sie verkennt das vielfältige Engagement der Wirtschaft bei der ökologischen Weiterentwicklung von Getränkeverpackungen. Dies hat dazu geführt, dass Einweg eben nicht mehr per se schlechter ist als Mehrweg“, erklärt Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff.
Minhoff unterstreicht die gebindeneutrale Ausrichtung des Dachverbandes. „Für uns zählt, den Verbrauchern Getränke in Verpackungen zur Verfügung zu stellen, die unterschiedlichen Konsumanlässen am besten Rechnung tragen. Dies kann in einem Fall Mehrweg, im anderen Einweg sein“.
Vor diesem Hintergrund spricht sich die BVE gegen eine Diskriminierung von Gebinden aus. Ökologische Bewertungen haben auf der Grundlage einer aktuellen, objektiven und soliden Faktenbasis zu erfolgen.
__________________________________________________________
Die Ernährungsindustrie ist mit einem Umsatz von 175,2 Milliarden Euro und 555.300 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig Deutschlands. Zuverlässig versorgt die Branche 80 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 31 Prozent schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte.