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Palmöl: Deutsche Ernährungsindustrie Vorreiter bei Nachhaltigkeitszertifizierung
30.08.2013, Berlin
Die deutsche Ernährungsindustrie ist Vorreiter bei der Zertifizierung von nachhaltig erzeugtem Palmöl. Sie stellt beim Round Table on Sustainable Palmoil (RSPO) die größte Mitgliedergruppe und spricht sich für den Einsatz von nachhaltigem Palmöl aus. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie und ihre Mitgliedsverbände halten deshalb die in der Ökotest-Ausgabe vom 30. August 2013 vorgenommenen kritische Beurteilung der Nachhaltigkeit beim Bezug von Palmöl für nicht gerechtfertigt.
Derzeit bestehen im Rahmen des Round Table on Sustainable Palmoil (RSPO) verschiedene Handelsoptionen, um nachhaltiges Palmöl zu beziehen. Alle im RSPO vorgesehenen Handelsoptionen – sowohl „Book and Claim“ als auch „Mass Balance“, „Segregated“ und „Identy Preserved“ – setzen eine nachhaltige Erzeugung von Palmöl voraus und unterliegen einheitlichen Nachhaltigkeitskriterien. Je mehr zertifiziertes Palmöl eingesetzt wird, desto nachhaltiger ist die Palmölproduktion in den Erzeugerländern – unabhängig davon, welche Handelsoption gewählt wird. Ökotest hat jedoch im aktuellen Margarine-Test die gewählten Handelsoptionen als entscheidendes Kriterium für die Produktabwertung herangezogen. Diese Vorgehensweise ist unsachgemäß und wird von den Branchenverbänden scharf kritisiert. „Alle getesteten Margarinehersteller beziehen nachhaltig zertifiziertes Palmöl. Eine Abwertung ist nicht nachvollziehbar“, kommentiert Karl-Heinz Legendre, Geschäftsführer des Deutschen Margarineverbands, das Testergebnis.
Die unterschiedlichen Handelsoptionen bei nachhaltigem Palmöl sorgen für eine schnelle Marktdurchsetzung von nachhaltigem Palmöl; die Zertifikate-Handelsoption (Book and Claim) ermöglicht zum Beispiel einen günstigeren Bezug von nachhaltigem Palmöl, da keine getrennte Logistik erforderlich ist. „Definiert man die Kriterien von Anfang an zu ehrgeizig, tun sich die Marktteilnehmer erfahrungsgemäß schwer mit der Umsetzung und nachhaltiges Palmöl würde ein Nischenprodukt bleiben“, erklärt Petra Sprick, Geschäftsführerin des Verbands der ölsaatenverarbeitenden Industrie (OVID).
Weitere Informationen zum Thema Palmöl entnehmen Sie bitte dem aktuellen
BVE-Positionspapier sowie dem Informationsangebot von
OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie und des
Margarineverbands
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