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Lebensmittel in Deutschland nach wie vor günstig
14.08.2013, Berlin
Der vom Statistischen Bundesamt für Juli 2013 ermittelte Preisanstieg bei Nahrungsmitteln von 5,7% (gegenüber dem Vorjahresmonat) täuscht über das günstige Preisniveau im deutschen Lebensmittelmarkt hinweg. Lebensmittel sind in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern nach wie vor günstig. Der deutsche Verbraucher gibt im Durchschnitt weniger als 12% seines Konsumbudgets für Essen und Trinken aus. Langfristig sind die Lebensmittelpreise hierzulande nur halb so stark gestiegen wie die Preise für die übrige Lebenshaltung.
Die jüngsten Preisanstiege bei Lebensmitteln sind auf gestiegene Rohstoff-, Energie- und Personalkosten zurückzuführen. Witterung und Hochwasser haben speziell in Deutschland die Rohstoffsituation in einigen Bereichen verschärft. Hinzu kommt ein statistischer Effekt: Aufgrund der Niedrigpreisphase im Juli 2012 erscheinen die Preise bei einzelnen Produktsegmenten im Juli 2013 vergleichsweise hoch. Gegenüber dem direkten Vormonat Juni sind die Lebensmittelpreise im Juli 2013 jedoch sogar leicht gesunken.
Das insgesamt günstige Lebensmittelpreisniveau in Deutschland ist vor allem der Marktsituation geschuldet. Wenige Großunternehmen im Lebensmitteleinzelhandel verbunden mit einem hohen Discount- und Handelsmarkenanteil sorgen seit Jahren für einen intensiven Wettbewerb und ein kosteneffizientes Marktumfeld. Steigende und stärker schwankende Rohstoffpreise belasten daher direkt die ohnehin angespannte Ertragslage der Lebensmittelhersteller.
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