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BVE-Konjunkturreport Mai 2013: Umsätze der Lebensmittelhersteller sinken im März – Stimmung bleibt positiv
31.05.2013, Berlin
Die Ernährungsindustrie erzielte im März 2013 einen Umsatz von 14,5 Mrd. Euro, das entspricht einem Rückgang um -3,1%. Preisbereinigt sank der Branchenumsatz um -5,7%, an den positiven Jahresauftakt konnten die Lebensmittelhersteller damit nicht mehr anknüpfen. Wachstumsimpulse vom Exportgeschäft blieben aus. Die Lebensmittelexporte sanken um -1,5% auf 4,1 Mrd. Euro. Gedämpft entwickelte sich auch die Lebensmittelproduktion, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex ging um -2% zurück.
An den Agrarrohstoffmärkten blieb die Lage trotz einzelner Angebots- und Nachfrageschwankungen im April 2013 entspannt. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel lag um -3,9% unter Vormonats- bzw. um -4,4% unter Vorjahresniveau.
Trotz schwacher Umsatzentwicklung blieb die Stimmung in der Ernährungsindustrie im Mai 2013 positiv. Der Ifo-Geschäftsklimaindex zeigte bei fast allen Indikatoren eine mehrheitlich positive Einschätzung der Unternehmen und stieg deutlich über Vorjahresniveau. Allein den Auftragsbestand beurteilten die Lebensmittelhersteller meist negativ.
Das Konsumklima hellte sich im Mai 2013 weiter auf. Besonders die Einkommens- und Konjunkturerwartungen verbesserten sich gegenüber dem Vormonat. Die positive Kauflaune und der geringe Inflationsdruck stützen die Binnenkonjunktur. Im April 2013 blieben die allgemeinen Lebenshaltungskosten und Lebensmittelpreise gegenüber dem Vormonat stabil. Im Vorjahresvergleich fiel die Teuerung gering aus, der allgemeine Verbraucherpreisindex stieg um +1,2%, der Index für Lebensmittel um +3,7%.
Die Ernährungsindustrie ist mit 555.000 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig in Deutschland, zuverlässig versorgt sie 82 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einem Exportanteil von 32% schätzen darüber hinaus Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte.