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BVE-Konjunkturreport April 2013: Ernährungsindustrie mit schwachem Exportgeschäft im Februar
03.05.2013, Berlin
Die Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Februar 2013 einen Umsatz von 13,4 Mrd. Euro. Die minimale Steigerung von +0,6% war jedoch allein auf Preiserhöhungen zurückzuführen. Preisbereinigt ging der Branchenumsatz um -2,3% zurück. Besonders das schwache Exportgeschäft hat das Wachstum im Februar gedämpft. Die Lebensmittelexporte sanken um -3,2% auf 3,9 Mrd. Euro. Dass die Perspektiven mittelfristig nicht negativ sind, zeigt die Entwicklung der Lebensmittelproduktion, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg um +0,8%.
Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten behaupteten im März 2013 ihr hohes Niveau und zogen gegenüber dem Vormonat wieder an. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel lag um +2,3% über Vormonats- bzw. um -0,2% unter Vorjahresniveau.
Nach überdurchschnittlichem Optimismus im Vormonat herrschte im April 2013 bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie laut Ifo-Geschäftsklimaindex eine gedämpfte Stimmung. Die Produktionspläne und Erwartungen an das konjunkturtreibende Exportgeschäft blieben jedoch mehrheitlich positiv und über Vorjahresniveau.
Das Konsumklima setzte seinen Aufwärtstrend im April 2013 fort. Die geringe Sparneigung, positive Einkommenserwartungen, die hohe Anschaffungsneigung und der sinkende Inflationsdruck stimulieren den privaten Konsum maßgeblich. Im März 2013 erhöhten sich die allgemeinen Lebenshaltungskosten gegenüber dem Vormonat unwesentlich um +0,5%, bei Lebensmitteln um +0,7%. Auch im Vorjahresvergleich blieb die Teuerung gering, der allgemeine Verbraucherpreisindex stieg um +1,4% und der Index für Lebensmittel um +3,2%.
Die Ernährungsindustrie ist mit 555.000 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig in Deutschland, zuverlässig versorgt sie 82 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einem Exportanteil von 32% schätzen darüber hinaus Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte.