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BVE-Konjunkturreport November 2012
Lebensmittelindustrie: Umsätze im September stark rückläufig
04.12.2012, Berlin
Die Ernährungsindustrie musste im September 2012 den stärksten Umsatzrückgang des Jahres verkraften. Der monatliche Umsatz von 14,1 Mrd. Euro sank um -2,6%, preisbereinigt sogar um -6,4% im Vergleich zum Vorjahr. Deutliche Einschnitte gab es vor allem im Auslandsgeschäft, das sich gegenüber dem Vorjahr um -6,2% auf 4,1 Mrd. Euro abschwächte. Auch die Produktion ging zurück, der kalenderbereinigte Produktionsindex fiel im September 2012 um -2,1%.
Die Marktsituation für Agrarrohstoffe im September 2012 entspannte sich geringfügig. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel sank den zweiten Monat in Folge um -5,1%. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Preise jedoch um +12,4%, damit notieren die Kurse nach wie vor auf hohem Niveau. Die Stimmungslage bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie trübte sich im November 2012 ein. Erstmalig seit 5 Monaten fiel der Ifo-Geschäftsklimaindex wieder negativ aus. Trotz positiver Einschätzungen der Geschäftslage; die Erwartungen an das Geschäft sind insgesamt zurückgefallen.
Das Konsumklima stagnierte laut GfK im November 2012. Die Anschaffungsneigung der Verbraucher sank nur leicht, jedoch gingen die Einkommenserwartungen deutlich zurück. Insgesamt liegt die Verbraucherstimmung weiter über dem Vorjahresniveau. Eine wichtige Stütze für den Konsum ist die anhaltende Preisstabilität in Deutschland. Im Oktober 2012 blieben die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat konstant. Im Vorjahresvergleich stieg der allgemeine Verbraucherpreisindex um +2% und der Index für Lebensmittel um +3%. Damit blieb die Teuerung bei Lebensmitteln moderat.
Die Ernährungsindustrie ist mit 550.000 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig in Deutschland; sie sichert verlässlich Versorgung von rund 100 Millionen Menschen mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln.