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Parlamentarisches Frühstück: BVE fordert Wertschöpfungspolitik für die Ernährungsindustrie vom BMELV
09.05.2012, Berlin
„Die Ernährungsindustrie fordert vom BMELV eine „Wertschöpfungspolitik“ für Lebensmittel und die Lebensmittelindustrie“, formulierte Jürgen Abraham die Kernbotschaft an die Politik im Rahmen eines Parlamentarischen Frühstücks.
Die BVE-Mitglieder diskutierten heute die vom BMELV vorgelegte „Charta für Landwirtschaft und Verbraucher“ mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Peter Bleser und zahlreichen Bundestagsabgeordneten. "Wir wollen gemeinsam die richtigen Rahmenbedingungen schaffen für die Unternehmen und die Menschen, die darin arbeiten. Die deutschen Lebensmittel sind von herausragender Qualität, das wird in der Öffentlichkeit noch nicht immer so gesehen. Wir müssen in Politik und Wirtschaft gemeinsam daran arbeiten dies zu verändern", so Peter Bleser in seiner Ansprache zum Parlamentarischen Frühstück.
Es wurde deutlich, dass die Ernährungsindustrie eine wichtige Brücke zum Verbraucher schafft, weil sie drei Viertel der landwirtschaftlichen Produktion in Deutschland verarbeitet. Sie steht aber angesichts einer rückläufigen und alternden Bevölkerung, eines intensiven Wettbewerbs und einer schwierigen Rohstoffversorgung vor großen Herausforderungen, die sie nur dann bewältigen kann, wenn die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen die Bedürfnisse der überwiegend mittelständischen Unternehmen der Branche beachten.
- Zu den wichtigsten wirtschaftspolitischen Forderungen der BVE gehören:
- eine Industriepolitik, die ernährungsindustrielle Standorte im ländlichen Raum erhält und KMU unterstützt
- eine Wettbewerbspolitik, die den Missbrauch von Marktmacht effektiv unterbindet
- eine Forschungspolitik, die die Ernährungsindustrie in ihrer Innovationstätigkeit, insbesondere bei der Bewältigung der Herausforderungen der Nachhaltigkeit unterstützt
- eine Exportförderung, die dauerhaft angelegt ist, und die Unternehmen praxisgerecht bei der Erschließung von Auslandsmärkten unterstützt
- eine Energie- und Agrarpolitik, die die Rohstoffe für die Ernährungsindustrie sichert, und konkret auf Flächenstilllegungen verzichtet
- eine Verbraucherpolitik, die die Interessen von Produzenten und Verbrauchern ausgleicht und auf den mündigen, informierten Konsumenten setzt.