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Industrie unterstützt effiziente Wertstoffsammlung
22.09.2011, Berlin
Seit 20 Jahren funktionieren Sammlung und hochwertiges Recycling von Verpackungen. Die Wirtschaft hat ein Rücknahmesystem aufgebaut, das von den Bürgern geschätzt wird und das einen maßgeblichen Beitrag zum Ressourcenschutz leistet. Die Effizienz des Rücknahmesystems konnte kontinuierlich gesteigert werden: Die Kosten sanken und immer mehr qualitativ hochwertige Recyclate werden als Sekundärrohstoff wiederverwertet. Die Bürger nutzen die Gelbe Tonne schon heute, um weitere Wertstoffe einem Recycling zuzuführen. Dies ist für die Verbände der Industrie die Ausgangsposition, die Wertstofftonne als konsequente Erweiterung der Produktverantwortung in privatwirtschaftlicher Trägerschaft zu etablieren.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI), die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e. V. (BVE), die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. und der Markenverband e. V. haben für die Industrie am Planspiel der Bundesregierung zur Einführung einer Wertstofftonne teilgenommen. Die Verbände vertraten einhellig die Position, dass das zukünftige Wertstoffsammelsystem verbraucherfreundlich und effizient sein sowie hohen ökologischen Anforderungen entsprechen muss. Eine Ausschreibung der Entsorgungsleistungen im Wettbewerb ist das geeignete Instrument, um diese ökologischen und ökonomischen Zielsetzungen zu erreichen.
Die Erfahrungen bei der Umsetzung der Verpackungsverordnung belegen, dass diesen Anforderungen auf der Grundlage eines privatwirtschaftlichen Systems Rechnung getragen wird. Eine kommunale Trägerschaft, dies indiziert beispielsweise die Praxis in den Niederlanden, birgt die Gefahr einer deutlich höheren Kostenbelastung von Unternehmen und Verbrauchern bei der Erweiterung der haushaltsnahen Wertstoffsammlung. Zudem besteht das Risiko, dass Wertstoffe aufgrund bestehender Kapazitäten von Müllverbrennungsanlagen in geringerem Umfang einem hochwertigen Recycling zugeführt werden.
Die Verbände der Industrie werden sich in das anstehende Gesetzgebungsverfahren zum Wertstoffgesetz konstruktiv einbringen. Zentrale Elemente des neuen Gesetzes sind aus Sicht der Verbände die bessere Transparenz über die Pflichten von Herstellern, Vertreibern und dualen Systemen sowie deren Durchsetzbarkeit. Zudem muss die Einbeziehung der stoffgleichen Nichtverpackungen in die Finanzierung des Sammelsystems bürokratiearm und verursachungsgerecht erfolgen.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Dr. Alexander Kessler, Abt. Umwelt und Technik, Breite Straße 29, 10178 Berlin, Tel: +49 30 20280, Fax: +49 30 202820, E-Mail:
a.kessler@bdi.eu
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e. V. (BVE), Peter Feller, Geschäftsführer, Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin, Tel: +49 30 200786160, Fax: +49 30 200786260, E-Mail:
pfeller@bve-online.de
IK-Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V., Dr. Jürgen Bruder, Hauptgeschäfts¬führer, Kaiser-Friedrich-Promenade 43, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 6172 926601, Fax: +49 6172 926670, E-Mail:
j.bruder@kunststoffverpackungen.de
Markenverband e. V., Herrn Dr. Dominik Klepper, Leiter Umwelt / Nachhaltigkeit / Logistik,
Unter den Linden 42, 10117 Berlin, Tel: +49 30 206168-15, Fax: +49 30 206168-715,
E-Mail:
d.klepper@markenverband.de
Redaktionshinweis:
Der BDI als Spitzenverband der deutschen Industrie und der industrienahen Dienstleister in Deutschland spricht für 38 Branchenverbände. Er repräsentiert die politischen Interessen von über 100 000 Unternehmen mit gut acht Millionen Beschäftigten gegenüber Politik und Öffentlichkeit.
Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie ist der wirtschaftspolitische Spitzenverband der Lebensmittel- und Getränkehersteller in Deutschland. 23 Fachverbände und 49 Unternehmen der Ernährungsindustrie haben sich in der BVE zusammengeschlossen.
Mit über 300 Mitgliedsunternehmen ist die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. zurzeit der größte Verband auf dem Kunststoffsektor in Europa. Die damit verbundene Bedeutung auf nationaler und internationaler Ebene ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Interessenvertretung für die gesamte Kunststoffverpackungsbranche.
Der Markenverband ist die Spitzenorganisation der deutschen Markenwirtschaft. Er vertritt - auf nationaler und europäischer Ebene - die Interessen von gegenwärtig rund 400 Mitgliedsunternehmen aller Größenordnungen und verschiedener Branchen. Er tritt ein für ein positives Konsumklima, für transparenten Leistungswettbewerb, für mündige Verbraucher, für den Schutz geistigen Eigentums und für nachhaltiges Wirtschaften.