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BVE-Konjunkturreport Juli 2011
Drittlandsmärkte gewinnen an Bedeutung
08.07.2011, Berlin
Die Ernährungsindustrie erzielte von Januar bis Mai 2011 einen Branchenumsatz von 66,2 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominalen Zuwachs von 11% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Exporte stiegen in diesem Zeitraum um 15%.
Ein Großteil des Umsatzwachstums der Ernährungsindustrie ist auf rohstoffbedingte Preissteigerungen zurückzuführen. Preis- und saisonbereinigt betrug das Umsatzwachstum in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 1,8%. Laut Hamburgischem Weltwirtschaftsinstitut lagen die internationalen Lebensmittelrohstoffpreise im Juni 2011 um 47% über dem Vorjahresniveau.
Wachstumstreiber in der Ernährungsindustrie ist das Auslandsgeschäft, das zu mehr als einem Viertel zum Branchenumsatz beiträgt. Die deutschen Lebensmittelexporte in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union stiegen im Zeitraum Januar bis Mai 2011 um 12%. Die Ausfuhren in Märkte außerhalb der EU konnten im selben Zeitraum um 24% zulegen. Rund 20% der deutschen Exporte werden in Drittländern - vor allem Russland, USA und Schweiz - abgesetzt.
Das Geschäftsklima in der Ernährungsindustrie blieb laut Ifo-Institut im Juni 2011 weiter stabil. Allerdings schätzten die Lebensmittelhersteller die aktuelle Lage im Juni etwas schlechter ein als noch im Mai. Die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich hingegen leicht verbessert.
Die Ernährungsindustrie ist mit 544.000 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig und ein Garant für Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland.