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Zeichen der Solidarität – bitte meiden Sie Hamsterkäufe!
17.03.2020
Am 16. März 2020 hat die Bundesregierung weitere Einschränkungen im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland mit den Bundesländern vereinbart. Wichtig: die Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte, Wochenmärkte und Getränkemärkte sind von den Schließungen ebenso wie beispielsweise Apotheken
NICHT
betroffen. Außerdem gibt es
KEINE
– wie vereinzelt in den sozialen Netzwerken zu lesen – eingeschränkte Öffnungszeiten. Im Gegenteil, es ist sogar geplant, das Sonntagsverkaufsverbot aufzuheben. Das heißt, dass die Lebensmittelversorgung in Deutschland sichergestellt ist! Damit das auch weiterhin der Fall ist und niemand, speziell Bedürftige, die beispielsweise auf eine Mitversorgung durch die Tafeln angewiesen sind, benachteiligt werden, müssen wir alle zusammenhalten. Jeder kann hier seinen Beitrag leisten.
Dazu Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschlands und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie:
„Wir können angesichts der Nachrichtenlage verstehen, dass viele Menschen verunsichert sind und lieber zu viel als zu wenig einkaufen. Aber die Einkäufe müssen rational bleiben. Niemand muss sich aktuell für länger als sieben Tage, also einen normalen Wocheneinkauf, mit Lebensmitteln eindecken.
Klar, durch Homeoffice und geschlossene Restaurants am Abend steigt der Bedarf in jedem Haushalt. Dennoch bitten wir die Bevölkerung, wirklich genau zu überlegen, wieviel sie wovon brauchen. Denn übersteigerte Einkäufe führen zu zeitweise leeren Regalen bei hoch nachgefragten Produktgruppen. Das führt zu Bildern von leeren Regalen in den sozialen sowie in den klassischen Medien, was wiederum Hamsterkäufe nur noch mehr ankurbelt. Deshalb appelliere ich hier auch noch einmal an die Verantwortung aller, die Situation so darzustellen, wie sie tatsächlich auch ist. Leere Regale werden in der Regel schon am nächsten Tag wieder aufgefüllt. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebensmittelbranche arbeiten an allen Stellen der Wertschöpfungskette mit Hochdruck daran, dass die Versorgung mit Lebensmitteln auch weiterhin funktioniert.
Produktion, Logistik, Verkauf – alles wurde aufs Maximum hochgefahren. Und wenn doch mal ein Betrieb ausfällt wegen Erkrankung der Beschäftigten – was aktuell noch nicht der Fall ist – dann gibt es glücklicherweise andere Hersteller, die die Versorgung gewährleisten. Die Ernährungsindustrie umfasst knapp 6.000 Betriebe! Wir haben 170.000 Produkte in den Läden stehen. Wir haben einen hohen Selbstversorgungsgrad bei den Rohstoffen. Außerdem wird von politischer Seite daran gearbeitet, dass der freie Warenverkehr unseres europäischen Binnenmarkts trotz der Grenzschließungen nicht wesentlich beeinträchtigt wird, so dass auch dieser Teil der Logistik weitestgehend stabil bleiben sollte. Es ist – Stand heute – genug da.
Denken Sie also beim Einkaufen auch an Ihre Mitmenschen, vor allem an die Älteren und die Bedürftigen, die auf die Tafeln angewiesen sind.“