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Absatzmärkte
Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel ist der wichtigste Absatzkanal für die Ernährungsindustrie. 2018 stieg der Lebensmittelumsatz im Handel auf 205,8 Milliarden Euro. Aber auch die Verpflegung außer Haus gewinnt an Bedeutung und hat sich als zweitwichtigster Absatzmarkt etabliert.
Lebensmitteleinzelhandel
Die große Mehrheit der Lebensmittel gelangt über den stationären Handel zum Endverbraucher. Dabei herrscht im deutschen LEH eine hohe Konzentration: Knapp drei Viertel der Umsatzes entfallen auf fünf Großunternehmen. Für die Lebensmittelhersteller bedeutet das einen intensiven Wettbewerb um die begrenzten Plätze auf den Listungen der Handelsunternehmen. Dies führt zu einem Preiswettbewerb, bei dem gleichzeitig die Wünsche der Konsumenten an Qualität und Sicherheit der Produkte berücksichtigt werden müssen. Preisanpassungen aufgrund steigender Produktionskosten sind daher kaum möglich und müssen meist von den Unternehmen selbst getragen werden.
Außer-Haus-Markt
Die wachsende Mobilität und Urbanisierung der Bevölkerung in Deutschland sorgten in den vergangenen Jahren für deutlich steigende Durchschnittsausgaben und Besucherzahlen im Außer-Haus-Markt. Zu den positiven Treibern des Ausgabenzuwachses zählten ein wachsendes Frühstücksgeschäft, To-Go Produkte sowie steigende Bestellzahlen bei Lieferdiensten.
Die landesweite Corona-bedingte Schließung von Kantinen, Gastronomie- und Hotelbetrieben sowie der Einbruch des Konsums in der Event- und Verkehrsgastronomie im zweiten Quartal 2020, ließ den privaten Konsum außer Haus jedoch sehr stark einbrechen. Hygienebedingte Einschränkungen in den Betrieben sowie eine sich nur schleppende Wiederbelebung der Außer-Haus-Besuche werden diesem Absatzmarkt langfristige Umsatzrückgänge bescheren.