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Zusammenarbeit mit den Tafeln „funktioniert seit vielen Jahren reibungslos“
26.05.2020
Jeder ist von der Corona-Pandemie auf die ein oder andere Art und Weise betroffen. Besonders hart trifft die Krise jedoch Menschen, die auf die Arbeit der Tafeln angewiesen sind. Vielerorts musste das Lebensmittelausgabe gestoppt oder umorganisiert werden. Probleme bereiten unter anderem fehlende Lebensmittelspenden aus dem Einzelhandel. Eine Hoffnung sind Spenden der Lebensmittelunternehmen. Marc Albersmann, Key Account Manager bei der Kuchenmeister GmbH, berichtet uns im Interview von der langjährigen Kooperation mit den Tafeln und anderen Food Sharing Anbietern.
BVE: Die Bilder der Hamsterkäufe lassen den Eindruck entstehen, dass alle Unternehmen der Ernährungsindustrie ihre Produkte während der Corona-Krise im Eiltempo verkaufen. Gleichzeitig fallen jedoch Absatzwege der Gastronomie weitgehend weg. Wie ist die Situation bei Ihnen?
Marc Albersmann: Der Hauptabsatzmarkt von Kuchenmeister liegt im LEH / Discount. Dort gab es aufgrund der Hamsterkäufe kurzzeitige Nachfragehochs. Produkte, welche im Food Service Kanal verkauft werden, sind überwiegend für den Health & Care Bereich bestimmt. Dort ist die Nachfrage gleichbleibend geblieben. Somit hat die Corona-Krise mehr Einfluss auf die innerbetrieblichen Abläufe, als auf Restanten.
BVE: Lebensmitteln, die nicht verkauft werden können, droht die Entsorgung. Inwieweit spenden Sie diese Produkte an die Tafeln in Deutschland? Inwiefern haben Sie auch schon vor der Pandemie Lebensmittel an die Tafeln gespendet?
Marc Albersmann: Trotz detaillierter Planung und hoher Prozesskontrolle kommt es leider fortlaufend zu Überhängen, Warenretouren oder Sonderposten. Produkte, welche nicht vermarktet werden können, werden in Absprache an regionale Tafeln oder an Food Sharing Anbieter abgegeben. Diese Zusammenarbeit funktioniert seit vielen Jahren reibungslos und wir sind froh, Lebensmittel vor der Entsorgung zu retten.
BVE: Großspenden können zum Beispiel aufgrund begrenzter Lagermöglichkeiten bei den Tafeln zu logistischen Problemen führen. Hatten Sie damit schon Probleme? Wie meistern Sie solche Herausforderungen?
Marc Albersmann: Unsere Erfahrung zeigt, dass die Organisationen für jede Hilfe dankbar sind. Selbstverständlich richten sich unsere Spenden nach dem Bedarf der sozialen Einrichtungen. Ein kurzes Telefonat genügt meistens, um die Bedürfnisse beider Seiten zu erfüllen.
BVE: Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit den Tafeln insgesamt?
Marc Albersmann: Die Zusammenarbeit ist unkompliziert. Die Leute vor Ort sind bestens geschult und seit langem im Einsatz. Neben den Tafeln unterstützen wir auch regionale Food Sharing Anbieter, welche sehr dankbar für unsere Spenden sind.
BVE: Vielen Dank für das Interview!