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Daten & Fakten
Deutschland ist eine der führenden Exportnationen für Lebensmittel. Das Exportgeschäft trägt zum Branchenumsatz bei und ist der Wachstumsmotor für die Ernährungsindustrie. Jeder dritte Euro wird heute im Ausland verdient. Das exzellente Preis-Leistungs-Verhältnis, die hohe Qualität der Produkte und die Zuverlässigkeit deutscher Hersteller werden weltweit geschätzt. 2022 wurden Lebensmittel mit einem Wert von 77,3 Milliarden Euro exportiert.
Hauptabsatzmarkt für deutsche Lebensmittelexporte ist mit knapp 75 Prozent der EU-Binnenmarkt. Die wichtigsten Handelspartner sind die Niederlande, Frankreich, Italien, Polen und Österreich. Mit einem Umsatz von knapp 20 Milliarden Euro lagen die Drittlandsexporte um 14,0 Prozent über dem Vorjahresergebnis, was jedoch bei stark steigenden Preisen einen preisbereinigten Absatzverlust bedeutet. Der Rückgang ist insbesondere auf erschwerte Handelswege infolge von Lieferkettenschwierigkeiten, geopolitischen Konflikten, sinkender Nachfrage in den wichtigen Auslandsmärkten wie China und dem Vereinten Königreich, zunehmender Bürokratie und Protektionismus zurückzuführen.
Absatzmärkte in Drittländern werden für das Exportwachstum der Ernährungsindustrie immer wichtiger. Neue Chancen ergeben sich unter anderem in Ländern der Golfstaaten, Teilen von Zentralasien oder Südostasien.
Die exportstärksten Branchen der Ernährungsindustrie sind die Milchindustrie, die Herstellung von Süßwaren, die Fleisch- und fleischverarbeitende Industrie, sowie die Herstellung von Fertiggerichten. Der Exportanteil der vier Branchen liegt insgesamt bei knapp 55 Prozent.
Der Exportindikator der deutschen Ernährungsindustrie ist ein Folgeformat des Exportbarometers und wird im Auftrag der BVE 2021 zum dritten Mal von der Beratungsgesellschaft AFC Management Consulting erstellt.