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Bio vs. Konventionell: Was beeinflusst die Kaufentscheidungen der Konsumenten?
14.05.2019
Es ist kein Geheimnis, dass Bioprodukte sich einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreuen. Laut der letzten Consumers‘ Choice Studie kaufen 98 Prozent der Deutschen – ob jung oder alt – jährlich mindestens ein Bioprodukt. Doch was sind die Beweggründe, die die Konsumentinnen und Konsumenten zur Bio-Gurke, Bio-Milch oder zum Bio-Steak greifen lassen? Wie weit darf die Preisdifferenz zwischen bio und konventionellen Lebensmitteln auseinanderliegen? Welche Produktgruppen sind besonders als Bio-Variante beliebt? Antworten auf diese Fragen liefert die von PricewaterhouseCoopers (PwC) durchgeführte Konsumentenbefragung „Bio vs. konventionell – Was kaufen Konsumenten zu welchem Preis?“
Laut der 2017 durchgeführten Befragung sei der Hauptgrund für den Kauf von Bio-Produkten die Annahme der Verbraucherinnen und Verbraucher, dass diese unbehandelt und damit frei von schädlichen Rückständen seien. 52 Prozent gaben dies als kaufentscheident an. Für knapp die Hälfte der Befragten war die Hoffnung auf ein gesteigertes Tierwohl (45 Prozent) und eine regionale Herkunft der Bio-Waren (44 Prozent) wichtig. Ebenfalls 44 Prozent gaben an, dass sie sich für Bio-Produkte entschieden, weil diese keine künstlichen Zusätze enthielten, während 43 Prozent der befragten Konsumenten den Verzicht auf Gentechnik als Grund angaben.
Dabei sind es vor allem Obst und Gemüse, die von den Verbrauchern mehrheitlich (53 Prozent) als Bio-Variante gekauft werden. Bio-Fleisch und Bio-Wurstwaren sowie Bio-Molkereiprodukte landen nur bei gut einem Drittel vorwiegend im Einkaufswagen. So gut wie keine Rolle spielt bio in den Produktkategorien Süßwaren und alkoholische Getränke. Hier gaben lediglich sechs Prozent der Konsumenten an, auf bio zu achten. Aber auch bei Grundnahrungsmitteln (14 Prozent), Kaffee oder Tee (16 Prozent) und Backwaren (18 Prozent) ließ sich nur ein geringer fester Käuferkreis feststellen.
Obwohl nur gut ein Drittel der Befragten angab, bei Molkereiprodukten auf eine Bio-Erzeugung zu achten, ist die Zahlungsbereitschaft der Deutschen bei Bio-Milch besonders hoch: Durchschnittlich 1,40 Euro wären sie bereit, für den Liter zu zahlen. Eine Tafel Bio-Schokolade darf 60% mehr als konventionelle Schokolade kosten. Den fast doppelt so hohen Preis akzeptiert jedoch nur noch gut jeder Dritte. Bei Bio-Kaffee schwindet die Bereitschaft, tiefer in die Tasche zu greifen, noch weiter. Die meisten der Befragten gaben an, dass er knapp 40% mehr kosten dürfe. Bei einer Preisdifferenz von 75% würde allerdings nur noch jeder Vierte die Bio-Variante kaufen. Nur noch jeder fünfte war bereit, für Bio-Hähnchenbrustfilet den vierfachen Preis zu zahlen. Die meisten akzeptierten hier eine Preissteigerung um 52 Prozent.
Insgesamt ist daher der Preis eines Produktes ausschlaggebend für die Entscheidung zwischen bio oder konventionellen Produkten. 63 Prozent der befragten Konsumenten nannten dies als Grundlage ihrer Kaufentscheidungen. Es besteht jedoch eine nicht zu unterschätzende Dynamik in diesem Markt, da vor allem in den jüngeren und mittleren Altersgruppen eine größere Bereitschaft als in den älteren Altersgruppen existiert, mehr für ein Produkt zu zahlen.
Die Ergebnisse der Studie im Detail finden Sie
hier.