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Studie: Das Interesse an Insekten als Lebensmittel
08.10.2019
Insekten gelten als nachhaltige Proteinquelle und werden immer öfter als zukunftsweisende Alternative zu Fleisch oder anderen proteinhaltigen Lebensmitteln diskutiert. Auch wir fragen uns im Zuge der Anuga wieder: Wie schmeckt die Zukunft? Finden die Kriech- und Krabbeltiere bald regelmäßig ihren Weg auf unsere Teller? Mit der Meinungsforschungs-App von Appinio wurde dieser Frage nachgegangen und das Interesse an Insekten als Lebensmittel untersucht.
Befragt wurden über 1000 Menschen im Alter von 16-44 Jahren, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Die Mehrheit von ihnen glaubt nicht, dass Insekten in Zukunft vermehrt gegessen werden. 37 Prozent antworteten auf die Frage „Glaubst du, dass Insekten-Food das Essen der Zukunft sein wird?“ mit „eher nicht“. 34 Prozent antworteten sogar mit „nein, auf keinen Fall“. Nur fünf Prozent nahmen an, dass Insekten definitiv unseren Speiseplan bereichern werden. Gemeinsam mit den 23 Prozent, die diese Frage verhalten bejahten, rechnete jedoch bereits über ein Viertel der Umfrageteilnehmerinnen und –teilnehmer damit, dass sich Insekten künftig weiter als Lebensmittel in Deutschland durchsetzen werden.
Frauen waren dabei skeptischer als Männer, während es bei den Altersgruppen nur minimale Unterschiede gab. 20 Prozent der männlichen Befragten gaben an, Insekten bereits probiert zu haben. Bei den Frauen waren es lediglich zehn Prozent. Knapp die Hälfte (48 Prozent) aller Teilnehmer käme auch nicht in Versuchung, Insekten einmal zu probieren, wenn es sie im Supermarkt gäbe. 24 Prozent waren sich unsicher.
Das geringste Interesse (fünf Prozent) existierte an Lutschern oder Schokolade mit Würmern, das größte an gerösteten Insekten als Topping für den Salat/als Snack (22 Prozent) und an Pasta aus Insektenmehl (21 Prozent). Burger aus Wurmlarven und Proteinriegel aus Wurmlarven und Grillen kamen jeweils auf 13 Prozent. Auf die Frage, ob Insekten zukünftig häufiger auf dem persönlichen Speiseplan stehen würden, antworteten lediglich drei Prozent mit „ja, definitiv“ und 14 Prozent mit „eher ja“. 51 Prozent wollen Insekten definitiv keine Chance auf ihrem persönlichen Teller geben. Bei den Frauen erhöhte sich diese Angabe sogar auf 62 Prozent.
Ebenfalls verhalten war der Glaube daran, dass der Verzehr von Insekten Umwelt- und Tierwohlprobleme lösen könnten. Nur 26 Prozent sahen hier eine Chance, während 38 keine sahen. Vegetarier oder Veganer bewerteten diese Möglichkeit unwesentlich größer.
Insgesamt werden Insekten zwar durchaus von rund einem Viertel der Befragten als zukunftsweisend betrachtet, die große Mehrheit steht ihnen aber nach wie vor skeptisch gegenüber. Gerade wenn es um den persönlichen Speiseplan geht, sinkt die Bereitschaft, Insekten als Bereicherung anzusehen. Dennoch bleibt es spannend, die Entwicklung dieser Einstellungen weiter zu beobachten.
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