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Soja-Anbau hat sich verdoppelt
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Sojabohnen liefern jede Menge pflanzliches Eiweiß und sind sowohl in der Nahrungsmittelindustrie als auch bei der Futtermittelproduktion nicht mehr wegzudenken. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im heimischen Anbau wider. So hat sich die Anbaufläche für Soja in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Ein Großteil der Pflanzen wird allerdings noch immer importiert.
Mit einem Eiweißgehalt von durchschnittlich 35 Prozent ist Soja vor allem für Vegetarier und Veganer ein wichtiger pflanzlicher Proteinlieferant. Exotisch ist der Anbau hierzulande nicht mehr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Anbaufläche von 2016 bis zum Jahr 2020 um das Doppelte gewachsen: von 15.800 auf 33.800 Hektar. Im laufenden Jahr dürfte der Anstieg weitergehen. Nach den Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung gehen die Statistiker von 34.300 Hektar Fläche für 2021 aus.
Haupternte in Bayern und Baden-Württemberg
Die heimische Erntemenge hat sich in fünf Jahren ebenfalls verdoppelt: von 43.200 Tonnen im Jahr 2016 auf rund 90.500 Tonnen im Jahr 2020. Die wichtigsten Anbaugebiete für Soja liegen im Süden Deutschlands. 80 Prozent der wärmeliebenden Pflanzen wachsen in Bayern und Baden-Württemberg. Über ein Viertel der Anbauflächen (27 Prozent) wurden 2020 ökologisch bewirtschaftet und erreichen damit Bio-Qualität. Bei anderen Feldfrüchten ist der Anteil der Ökoflächen deutlich geringer. Bei Getreide zur Körnergewinnung liegt der Öko-Anteil bei sechs Prozent, bei Pflanzen zur Grünernte bei acht Prozent.
Großteil wird importiert
Trotz der steigenden Erntemenge an Soja deckt das heimische Angebot die Nachfrage bei Weitem nicht. 3,9 Millionen Tonnen Sojabohnen wurden 2020 nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik nach Deutschland importiert. Wichtigstes Importland ist die USA. Rund 1,87 Millionen Tonnen Sojabohnen kamen im Jahr 2020 von dort. Brasilien ist der zweitwichtigste Importeur. Etwa 1,4 Millionen Tonnen Sojabohnen kamen 2020 aus dem südamerikanischen Land zu uns. Unter Umweltgesichtspunkten ist diese Einfuhr umstritten, da für den Sojaanbau immer wieder Wälder gerodet werden.