16.03.2016
Steigender Ertragsdruck in der Ernährungsindustrie - Herausforderungen und Strategien
Der Wind frischt auf. Das Eis wird dünner. Das Wasser steigt auf Brusthöhe. Die Auswirkungen des Klimawandels sind spürbar – im übertragenen Sinne auch in der Ernährungsindustrie. Denn was die rund 570.000 Beschäftigten im drittgrößten Industriezweig der deutschen Wirtschaft erleben, ist ein Wetterwechsel. Klar ausgedrückt: steigender Ertragsdruck. Noch bewegt sich das Schiff mit knapp 170 Milliarden Euro Umsatz relativ unbeeindruckt durch die aufgewühlte See. Doch beruhigendes Wachstum und damit sicher navigierbares Fahrwasser ist nicht in Sicht.
Ganz konkret ist die Ernährungsindustrie mit folgenden Themen konfrontiert: steigende Verbraucheransprüche und veränderte Essgewohnheiten, Absatzrückgänge bei einigen Produktgruppen,
stärkere Konkurrenz, ein sich weiter konzentrierender Lebensmittelhandel, steigende Produktions- und Logistikkosten sowie eine zunehmende Volatilität der Rohstoffpreise.
Das sind Herausforderungen, denen sich die Ernährungsindustrie stellen muss. Um sich dafür zu wappnen, fragen die Unternehmen sich mehr denn je: Wie können wir mehr Wertschöpfung erzielen, den Absatz steigern, effizienter werden, nachhaltiger wirtschaften und unseren Beschäftigten Perspektiven geben?
Wie die Unternehmen der Branche diese Fragen beantworten, welche strategischen Entscheidungen sie treffen müssen, welche Potenziale bestehen, dem Ertragsdruck standzuhalten – das analysiert die vorliegenden Studie. Herausgeber sind die BVE als wirtschaftspolitischer Spitzenverband der Ernährungsindustrie und Ebner Stolz als Beratungshaus mit starkem Fokus auf die Branche sowie BVE-Fördermitglied. Ziel ist es, mit konkreten Einblicken auf die Lage des Ernährungssektors aufmerksam zu machen und den Lebensmittelherstellern Chancen aufzuzeigen.
Neben den Unternehmen sind auch Politiker gefragt, die kleinen und mittelständischen Betriebe der Ernährungsindustrie zu unterstützen. So fordert die BVE, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu erhalten, den Regulierungsdruck zu senken und branchengerechte wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen zu schaffen.
Für die Studie wurden Top-Entscheider der Ernährungsindustrie befragt. Expertenbeiträge und Praxisberichte ergänzen die Studienergebnisse.