18.12.2019
Im aktuellen Konjunkturbericht 02|2019 veröffentlicht die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Branche in den letzten sechs Monaten.
Laut der Konjunkturstudie des Internationalen Währungsfonds im Oktober 2019 ist das Weltwirtschaftswachstum im Jahresverlauf 2019 hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben. Für 2019 und 2020 prognostizierte der IWF ein globales Wirtschaftswachstum von 3,0 und 3,4 Prozent und korrigierte damit seine Aprilprognose um 0,3 und 0,2 Prozentpunkte nach unten. Das entspricht der geringsten Wachstumsrate seit der weltweiten Finanzkrise 2008. Das gedämpfte Wachstum resultierte aus dem Aufbau von weltweiten Handelshemmnissen, unsicheren Handelsbedingungen und geopolitischen Ereignissen sowie strukturellen Faktoren wie beispielsweise einem geringen Produktivitätswachstum und einer alternden Bevölkerung in den Industrieländern. Die geringsten Wachstumsraten waren im Bereich der industriellen Produktion und dem globalen Handel zu verzeichnen. Höhere Zölle und die anhaltende Unsicherheit im Bereich der Handelspolitik haben die Investitionsbereitschaft und die Nachfrage nach Investitionsgüter gedämpft. Im Bereich der Manufaktur kämpfte insbesondere die Automobilindustrie mit Marktveränderungen wie z.B. höheren Emissionsstandards in der Eurozone und in China. Konträr dazu verzeichnete der Dienstleistungssektor weiter gute Wachstumsraten, was für einen stabilen Arbeitsmarkt und steigende Löhne in den Industrieländern sorgte. Durch die untypisch langanhaltende Divergenz zwischen Manufaktur und Dienstleistung steigt das Risiko, dass sich die Schwäche der Manufaktur auf den Dienstleistungsbereich ausweitet. Um dieser Entwicklung vorzubeugen, empfiehlt der IWF deshalb folgende politische Maßnahmen: Abbau von Handelshemmnissen und geopolitischen Spannungen um Vertrauen und Investitionsbereitschaft zu fördern sowie eine ausgewogenere Balance zwischen Fiskal- und monetärer Politik.