29.08.2023
Im aktuellen Konjunkturbericht 01|2023 veröffentlicht die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Branche im vierten Quartal 2022 und ersten Quartal 2023.
Im vierten Quartal 2022 wirkte sich die große Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Energieversorgung sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung negativ auf die preisbereinigten Umsatzzahlen aus. Sparmaßnahmen beim Thema Energie zwangen auch Unternehmen der Ernährungsindustrie zu Produktionsrückgängen. Folglich sank der reale Umsatz im letzten Quartal 2022 um 3,0 Prozent. Beim Inlandgeschäft betrug der Rückgang 2,4 Prozent, während das Auslandsgeschäft mit minus 3,9 Prozent deutlicher wichtige internationale Marktanteile verlor. Die Nahrungsmittel- und Getränke-hersteller verzeichneten folglich im vierten Quartal mit minus 2,8 Prozent eine sinkende Produktionsleistung im Vorjahresvergleich. Dabei war die Produktion von Nahrungsmitteln mit minus 3,5 Prozent besonders stark betroffen, während die Getränkehersteller ihre Produktion mit plus 1,5 Prozent noch leicht ausbauen konnten. Nominal konnte sowohl das Inlandsgeschäft mit plus 20,2 Prozent und 37,8 Milliarden Euro als auch das Exportgeschäft mit plus 15,8 Prozent und 20,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches preisbedingtes Plus vorweisen. Der Umsatz für das vierte Quartal 2022 beträgt somit 58,5 Milliarden Euro.
Im ersten Quartal 2023 stieg der reale Umsatz um 0,1 Prozent, konnte jedoch das vorherige Quartal nicht ausgleichen. Beim Inlandgeschäft steht ein Minus von 0,6 Prozent, während das Auslandsgeschäft mit plus 1,3 Prozent wuchs. Die Nahrungsmittel- und Getränkehersteller verzeichneten im ersten Quartal mit plus 3,0 Prozent eine steigende Produktionsleistung im Vorjahresvergleich. Die Produktion von Nahrungsmitteln stieg dabei um 3,1 Prozent, während die Getränkehersteller ihre Produktion mit plus 2,3 Prozent ausbauten. Nominal konnte sowohl das Inlandsgeschäft mit plus 18,7 Prozent und 38,1 Milliarden Euro als auch das Exportgeschäft mit plus 15,5 Prozent und 20,0 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches preisbedingtes Plus vorweisen. Das Umsatz für das erste Quartal 2023 beträgt somit 58,2 Mrd. Euro.
In Anbetracht sinkender Aussichten beim ifo-Geschäftsklima in der Ernährungsindustrie, Pessimismus hinsichtlich der Entwicklung der Ertragslage sowie sinkender Investitionen in Deutschland im Allgemeinen, rücken die sich verschlechternden Standortbedingungen in Deutschland stärker in den Fokus.
Der vorliegende Bericht zur wirtschaftlichen Lage gibt neben einer Übersicht über die globale Konjunkturlage und den besonderen Herausforderungen am Standort Deutschland auch einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen zum Umsatz, Preisen, Ertragslage sowie Geschäfts- und Konsumklima, zeigt, wie sich der Arbeitsmarkt im Bereich der Ernährungsindustrie entwickelt hat und gibt einen Situationsbericht über die Lage in den Teilbranchen.