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Worum geht es bei TTIP?
18.03.2015
Die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) ist ein Handels- und Investitionsabkommen, das derzeit zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika verhandelt wird. Es geht darum, Zölle und andere Handelsbarrieren im transatlantischen Handel zwischen den beiden Ländern abzubauen. Ziel ist eine stärkere Öffnung der Märkte auf beiden Seiten des Atlantiks. Die EU hat bereits eine Vielzahl von Handels- und Investitionsabkommen mit anderen Staaten geschlossen, alleine 770 internationale Abkommen zum Agrarhandel.
Kern der Verhandlungen mit den USA ist es, durch den Abbau der Hemmnisse Ein- und Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen zwischen der EU und den USA sowie Investitionen im jeweils anderen Wirtschaftsraum zu erleichtern. Die USA sind für die deutsche Ernährungsindustrie der wichtigste Absatzmarkt außerhalb Europas, 2014 gelangten Waren im Wert von rund 1,5 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten. Im Gegenzug wurden US-Lebensmittel im Wert von einer Milliarde Euro nach Deutschland importiert. Die USA sind weltweit der größte Exporteur und Importeur von Lebensmitteln, Deutschland folgt auf Rang 3. Doch nur rund 10 Prozent der in die USA importierten Lebensmittel stammen aus Deutschland, dabei steigt die US-Nachfrage nach Spezialitäten „made in Germany“ immer weiter.
Der amerikanische Markt mit seinen knapp 320 Millionen Verbrauchern ist für deutsche Lebensmittelunternehmen attraktiv, eine hohe Kaufkraft und hohe Nachfrage nach Lebensmitteln und neuen Spezialitäten bieten große Absatzchancen. Im Gegenzug möchten auch die USA einen erleichterten Zugang zum umkämpften europäischen Markt erhalten.