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Warum gibt es so viele TTIP-Gegner?
18.03.2015
Die TTIP-Verhandlungen stehen im öffentlichen Fokus wie kein anderes bilaterales Abkommen. Die Anti-TTIP-Kampagnen von einigen Aktivisten und Nichtregierungsorganisationen führen eine lange Liste von angeblichen Nachteilen durch TTIP an: das Freihandelsabkommen nütze in erster Linie großen Konzernen, ginge durch das Senken europäischer Standards zu Lasten von Umwelt und Verbrauchern und hebele demokratische Prozesse aus, so der Vorwurf. In keinem anderen Land ist die Ablehnung gegen TTIP so groß wie in Deutschland, die Argumente sind mit Vorurteilen gespickt und basieren auf einer ungesicherten Faktenlage oder interessengeleiteten Annahmen über mögliche TTIP-Ergebnisse.
Die Ziele und Absichten von TTIP wurden von den Verhandlungspartnern jedoch deutlich kommuniziert, die Auseinandersetzung mit Streitthemen erfolgt öffentlich. Ergebnisse von TTIP kann es jedoch erst nach Abschluss aller Verhandlungsrunden geben. Vor diesem Hintergrund erscheinen viele Vorwürfe nicht gerechtfertigt. Die Kritiker zielen vor allem auf eine pauschale Verunglimpfung von TTIP und spielen mit Emotionen, ohne sich jedoch konstruktiv in den Verhandlungsprozess einzubringen. Eine sachliche Diskussion ist auf dieser Basis kaum möglich.