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Ökologische Vorteile des dualen Systems
01.03.2016
Über die Produktverantwortung für Verpackungen werden pro Jahr circa 5,8 Millionen Tonnen Wertstoffe einer Verwertung zugeführt. In den letzten beiden Jahrzehnten stieg die Verwertungsquote von Verkaufsverpackungen über alle Materialien von 37,3 Prozent auf 95,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich die Recyclingquote von 37,3 Prozent auf 80,9 Prozent erhöht. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass für viele Rohstoffe mittlerweile nahezu geschlossene Stoffkreisläufe existieren. Neben den Metallen, Glas und Papier werden für immer mehr Kunststoffarten (zum Beispiel PET, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol) Verfahren und Anwendungen entwickelt, die einen erneuten Einsatz auf gleichem Niveau ermöglichen.
Eine Studie zeigt, dass beim Recycling von 2,2 Millionen Tonnen Verkaufsverpackungen 49 Milliarden Megajoule Primärenergie eingespart werden. Damit wird gleichzeitig der Ausstoß von 1,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten vermieden.
Obwohl die Anzahl der Verpackungen deutlich zugenommen hat und diese anspruchsvoller geworden sind, steigt die Menge an verbrauchten Ressourcen deutlich weniger stark an. Vom Jahr 1991, dem Beginn der Verpackungsverordnung, bis zum Jahr 2012 nahm der Verpackungsverbrauch lediglich um 5,8 Prozent zu. Im Vergleich dazu wuchs das Bruttoinlandsprodukt im selben Zeitraum um 42,6 Prozent. Die Entkopplung des Verbrauchs von Verpackungen in Deutschland vom stärker steigenden Wirtschaftswachstum setzt sich damit fort.
Insgesamt lieferte die Entsorgungs- und Recyclingbranche bereits 2009 circa 14 Prozent der in Deutschland eingesetzten Rohstoffe. Dieser Wert dürfte heute noch einige Prozentpunkte höher sein. Noch vor 20 Jahren war der Rezyklatanteil an den eingesetzten Rohstoffen kaum messbar.
Mehr als 10 % der bisher erreichten CO2-Reduktion in Deutschland steuert die Recyclingindustrie bei, der höchste Beitrag einer einzelnen Industrie in Deutschland.