Inhalt
Was können Verbraucher tun, um Lebensmittelqualität zu sichern?
22.07.2016
Nicht nur die Hersteller, der Gesetzgeber und die Lebensmittelüberwachung tragen zur Sicherung von Lebensmittelqualität bei, sondern auch jeder einzelne Verbraucher. Sobald die Lebensmittel im Einkaufswagen gelandet sind, ist eigener Einsatz gefragt, um die Lebensmittelqualität der eingekauften Produkte zu erhalten.
Schon während des Einkaufs, insbesondere aber vor der Verwendung eines Lebensmittels sollte dessen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum kontrolliert werden.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)
Das MHD stellt das Datum dar, bis zu dem das Lebensmittel bei einer angemessenen Lagerung mindestens haltbar ist. Bis zu diesem Datum garantiert der Hersteller die einwandfreie Beschaffenheit (Aussehen, Geruch, Geschmack, Konsistenz). Oft sind Lebensmittel auch nach Ablauf des MHD genießbar, der Hersteller übernimmt hierfür jedoch keine Garantie mehr.
Das Verbrauchsdatum
Im Gegensatz dazu besagt ein Verbrauchsdatum, dass das Lebensmittel nach Ablauf dieses Datums nicht mehr verkauft werden darf. Mit einem Verbrauchsdatum gekennzeichnet sind Lebensmittel, die in mikrobiologischer Hinsicht besonders leicht verderblich sind (z B. rohes, zerkleinertes Fleisch und Geflügel).
Neben dem MHD und dem Verbrauchsdatum sind Lebensmittel zusätzlich oftmals mit Lagerungshinweisen (z. B. „Kühl und trocken lagern“) versehen. Auch diese sollten eingehalten werden, um die Qualität der Lebensmittel im eigenen Haushalt zu sichern. Bei frischen Lebensmitteln gilt es, diese grundsätzlich so kurz wie möglich aufzubewahren.
Vor allem leicht verderbliche Lebensmittel, wie Milchprodukte und Fleischwaren, sollten bis zum Verzehr oder zur Verarbeitung unbedingt im Kühlschrank gelagert werden. Um eine Verunreinigung von Lebensmitteln während der Lagerung zu vermeiden, empfiehlt sich die Verwendung geschlossener Behältnisse oder das vollständige Abdecken durch z.B. Frischhaltefolie.
Beim Einkauf sollte auch auf die Unversehrtheit und Sauberkeit der Lebensmittelverpackungen geachtet werden. Diese schützt das Produkt vor Umwelteinflüssen (z.B. Licht und Feuchtigkeit), vor Verunreinigungen und Beschädigungen. Vom Kauf defekter, zerbeulter Konserven wird abgeraten, weil sie undicht sein könnten. Konserven mit nach außen gewölbtem Deckel können Krankheitserreger enthalten, die Gase und hitzestabile Giftstoffe gebildet haben.
Die Gewährleistung der Lebensmittelhygiene ist ein wichtiger Teilaspekt bei der Sicherung von Lebensmittelqualität. Die meisten Fehler im Umgang mit Lebensmitteln passieren dabei zu Hause, zum Beispiel bei ihrer Zubereitung und Lagerung. Dies kann dazu führen, dass sich Bakterien, Schimmel und andere Mikroorganismen vermehren und womöglich Erkrankungen auslösen.
Folgende Hinweise sind hier ratsam:
> Einhaltung der Kühlkette und Verwendung einer entsprechenden Transporttasche bei gekühlter und tiefgefrorener Ware
> Händewaschen vor jedem Arbeitsgang, insbesondere nach Kontakt mit rohem Fleisch und Geflügel sowie ungewaschenem Obst und Gemüse
> Offene Wunden mit wasserfesten Pflastern abdecken
> Langes Haar zusammenbinden
> Gründliches Reinigen der Arbeitsflächen, -geräte und Schneidebretter (am besten in der Spülmaschine)
> Regelmäßiges Wechseln und Waschen der Küchenhandtücher; Lappen und Schwämme vermeiden
> Verschüttete Lebensmittel und Abtauwasser von Fleischwaren mit Einmal-Küchentüchern aufwischen
> Gründliches Waschen von Rohkost, Obst und Gemüse vor dem Verzehr
> Fleisch, Fisch und Gemüse separat schneiden und vorbereiten
> Regelmäßige Reinigung des Kühlschranks
> Speisen sprudelnd aufkochen oder gut durchgaren bis zu einer Kerntemperatur von mindestens 75 Grad Celsius
> Speisen nicht länger als zwei Stunden heiß halten und zur Aufbewahrung schnellstmöglich auf Kühlschranktemperatur herunterkühlen