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Wie nachhaltig ist Lebensmittelexport?
13.09.2017
Die deutsche Ernährungsindustrie bekennt sich zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Dazu zählen vor allem eine intakte Umwelt und Landwirtschaft, gute Beschäftigungsbedingungen für die Mitarbeiter sowie ein effizienter Energie- und Ressourcenverbrauch. Dieses Engagement wird im gesamten unmittelbaren Wirkungskreis der Unternehmen und somit auch in den internationalen Lieferketten angestrebt. Nachhaltigkeit bedeutet beim internationalen Handel folglich auch, dass Produkte vorzugsweise dort angebaut und verarbeitet werden, wo der geringere Ressourcenverbrauch inklusive Transport und Lagerung entsteht. Dies hängt von den natürlichen, aber auch technologischen Gegebenheiten ab, kann sich aber auch saisonal ändern.
Ein Beispiel:
Der Konsument hat stets die Wahl, welche Lebensmittel mit welchen Produkteigenschaften er kaufen möchte. Grundsätzlich gilt: wer ausgewogen, bewusst sowie regional und saisonal Lebensmittel einkauft, kann den Klimaschutz fördern. Genau wie beim Erwerb anderer Produkte ist es auch hier wichtig, sich gut zu informieren. Wer beispielsweise im Frühjahr Äpfel kaufen möchte, hat die Wahl zwischen gelagerten Äpfeln aus der Region oder importierten Äpfeln aus Übersee. Die Überseeäpfel werden meist Ende März gepflückt und sind anschließend vier Wochen mit einem Containerschiff zum deutschen Verbraucher unterwegs. Der Regionalapfel wurde hingegen meist im Oktober des Vorjahres geerntet und daraufhin für mehrere Monate energieaufwendig gelagert. Damit hat im Frühjahr der Überseeapfel die bessere Umweltbilanz. Dieses Prinzip lässt sich auf viele andere weltweit gehandelte Agrargüter übertragen.
Ein weiterer Aspekt sind die bestehenden Unterschiede in Angebot und Nachfrage, nicht alle Lebensmittel werden überall gleichermaßen konsumiert. Im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung ist es daher nur sinnvoll und nachhaltig, Produkte, die am Heimatmarkt nicht konsumiert werden, dort anzubieten, wo die entsprechende Nachfrage besteht.