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Was exportiert die deutsche Ernährungsindustrie und wohin?
13.09.2017
Im Jahr 2016 exportierte die deutsche Ernährungsindustrie Lebensmittel im Wert von 56,7 Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 3,6 Prozent. Die exportstärksten Branchen der Ernährungsindustrie sind die Fleisch- und die Fleisch verarbeitende Industrie, die Milch- sowie die Süßwarenindustrie. Der Exportanteil der drei Branchen liegt insgesamt bei fast 50 Prozent. Daneben gewinnen alkoholische Getränke und Fertiggerichte im deutschen Exportgeschäft zunehmend an Bedeutung.
Der Hauptteil (78 Prozent) der deutschen Lebensmittelexporte wird in der EU abgesetzt. Die Vorteile des Binnenmarktes, kurze Transportwege und ähnliche Konsumpräferenzen erleichtern der deutschen Ernährungsindustrie hier das Exportgeschäft. Die wichtigsten Handelspartner in der EU sind die Niederlande, Frankreich, Italien, Großbritannien und Österreich. Ähnlich wie der deutsche Markt gilt auch der EU-Binnenmarkt als nahezu gesättigt, Exportzuwächse sind aus diesem Grund nur eingeschränkt möglich.
Abseits des EU-Binnenmarktes zählen vor allem China, die USA, die Schweiz und Russland zu den wichtigsten Absatzmärkten Deutschlands. Das Exportgeschäft außerhalb der EU entwickelt sich sehr dynamisch, da Märkte für Produkte aus Deutschland hier häufig komplett neu erschlossen werden, aber auch die Nachfrage stark wächst. 2016 wurden Lebensmittel im Wert von 12,3 Milliarden Euro außerhalb des Binnenmarktes abgesetzt. Damit konnte das Drittlandsexportgeschäft im Vorjahresvergleich um 6,9 Prozent ausgebaut werden.