Inhalt
„99% der Getränke, die wir in Deutschland verkaufen, füllen wir auch hier ab!“
15.08.2018
„Me, We, World“ – Das ist das Credo der Nachhaltigkeitsaktivitäten des Erfrischungsgetränkeherstellers Coca-Cola. Auf welche Maßnahmen setzt das „Fortune-Global-500“-Unternehmen? Wir haben mit Uwe Kleinert, Leiter Nachhaltigkeit bei
Coca-Cola Deutschland, darüber gesprochen.
BVE: Herr Kleinert, was bedeutet Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen Coca-Cola?
Uwe Kleinert: Einfach gesagt: In allem, was wir in unserem Geschäft tun oder lassen, verantwortungsbewusst gegenüber den Menschen, unserer Umwelt und zukünftiger Generationen zu handeln. Wir möchten einen positiven Beitrag für die Entwicklung der Gesellschaft leisten.
BVE: Welche Maßnahmen setzen Sie hier ganz konkret um?
Uwe Kleinert: Unser Fokus gilt unseren Produkten und Verpackungen. Für eine ausgewogene Ernährung bieten wir eine breite Palette von über 80 alkoholfreien Getränken – von Erfrischungsgetränken über Säfte und Schorlen bis hin zu mehreren Mineralwässern. Zu jedem zuckerhaltigen Erfrischungsgetränk bieten wir mindestens eine kalorienfreie oder -reduzierte Alternative.
Wir möchten, dass alle unsere Verpackungen nach Gebrauch über das deutsche Pfandsystem zurückkommen und wiederbefüllt oder recycelt werden. Unser Mehrweganteil liegt nach wie vor deutlich über dem der gesamten Erfrischungsgetränkebranche.
Für den Klimaschutz beziehen wir Strom nur aus erneuerbaren Quellen und reduzieren unsere CO2-Emmissionen in allen Bereichen. Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Es ist zugleich unser wichtigster Inhaltsstoff. Deshalb reduzieren wir den Wasserverbrauch in der Produktion und produzieren weltweit seit 2015 wasserneutral – als erstes „Fortune-Global-500“-Unternehmen.
Schließlich achten wir darauf, dass auch unsere Lieferanten Umwelt- und Sozialstandards einhalten, und engagieren uns in den Kommunen, in denen wir tätig sind. Dazu gehört auch, dass wir circa 99 Prozent der Getränke, die wir in Deutschland verkaufen, auch hier abfüllen.
BVE: Was sind Herausforderungen, gibt es Grenzen und wo sehen Sie Chancen?
Uwe Kleinert: Es gibt Zielkonflikte. So erwarten die einen kleinere Portionsgrößen für eine bewusstere Ernährung, die anderen weniger Verpackung, um Ressourcen zu schonen. Doch kleinere Verpackungen benötigen mehr Material pro Liter als große. Hier müssen wir die richtige Balance finden. Vor allem sehe ich aber Chancen, denn unsere Kolleginnen und Kollegen wollen nachhaltig handeln, egal ob sie in der Produktion, im Vertrieb oder im Top-Management arbeiten. Denn wir alle sind mit unseren Familien Teil unserer Gesellschaft und Umwelt.