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"Auch in Zukunft sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel"
28.07.2021
Auf dem aktuell stattfindenden Vortreffen des UN Food Systems Summits diskutieren Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft über den Kampf gegen Hunger und eine nachhaltige Ausgestaltung der Lebensmittelsysteme. Zu den Verhandlungen erklärt Stefanie Sabet, Geschäftsführerin und Leiterin des Brüsseler Büros der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE):
„Niemand darf Hunger leiden. Es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen. Damit dies gelingen kann, müssen die Lebensmittelsysteme so nachhaltig und effizient wie möglich gestaltet werden. Von den unzähligen Stellschrauben, die momentan zur Debatte stehen, dürfen nicht die falschen gestellt werden. Die Auswirkungen bei diesem komplexen Thema zeigen sich erst nach einer gewissen Zeit und es wäre überaus problematisch, wenn die beschlossenen Maßnahmen dem Ziel von mehr Nachhaltigkeit mehr Schaden zufügen, als dass sie etwas nützen.
Gleichwohl ist sich die Ernährungsindustrie ihrer Verantwortung bewusst. Allein aus eigenem Interesse müssen Ressourcen geschont und klimatische Veränderungen, die Ernten bedrohen, vermieden werden. Die Ernährungsindustrie ist daher bereit, eine Vorreiterrolle beim Thema Nachhaltigkeit zu übernehmen. Allerdings dürften die Unternehmen in ihrem Transformationsprozess nicht überfordert werden. Das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele ist ein Prozess, der sowohl personell als auch wirtschaftlich in den Unternehmen umsetzbar sein muss.
Darüber hinaus müssten die Maßnahmen und die dadurch entstehenden Kosten auch in der Gesellschaft eine breite Akzeptanz finden. Es hilft nichts, wenn Nachhaltigkeit an der Ladenkasse nicht gewürdigt wird. Die angewendeten Instrumente müssen mit unserem marktwirtschaftlichen System vereinbar sein.
Es ist wichtig und richtig, dass diese großen Herausforderungen in puncto Nachhaltigkeit mit dem UN Food Systems Summit und seinem Vortreffen global angegangen werden. Wir brauchen einen größtmöglichen gemeinsamen Nenner auf internationaler Ebene, um wirklich Fortschritte zu machen und zu vermeiden, dass negative Effekte einfach nur verlagert werden. Dafür braucht es im nationalen wie globalen Wettbewerb faire Rahmenbedingungen und gemeinsame Anstrengungen. Nur wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, werden die Bemühungen erfolgreich sein.“