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Brexit: Vorerst letzte Verhandlungsrunde gescheitert
06.10.2020
Das Vereinigte Königreich (VK) hat die Europäische Union (EU) zum 31. Januar 2020 offiziell verlassen. Bis zum 31. Dezember 2020 gilt eine Übergangsphase, in der der Handel zu den bisherigen Bedingungen fortgesetzt wird. Stichtag für eine Verlängerung der Übergangsphase war der 30. Juni 2020. Ein solcher Antrag wurde jedoch bisher von beiden Seiten ausgeschlossen. Und auch die vorerst letzte Brexit-Verhandlungsrunde ist ergebnislos zu Ende gegangen.
Auch die vorerst letzte Brexit-Verhandlungsrunde ist ergebnislos zu Ende gegangen. Zuvor hatte die Europäische Union rechtliche Schritte gegen Großbritannien wegen Verletzung des EU-Austrittsvertrags eingeleitet. Die Aussichten, dass ein Abkommen nach Ablauf der Übergangsfrist zum 1. Januar 2021 in Kraft treten wird, verschlechtern sich damit weiter. Am 21. Juli hatte der Rat bereits im Rahmen seiner Verhandlungen über den mehrjährigen Finanzrahmen auch eine Brexit-Anpassungs-Reserve in Höhe von 5 Mrd. Euro beschlossen. Diese Reserve soll für unvorhergesehene negative Effekte sowie für die am schwersten betroffenen Sektoren verwendet werden. Die EU-Kommission ist aufgerufen, bis November
2020 einen Vorschlag zu erarbeiten.
Nichtsdestoweniger fordert die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), schnellstmöglich ein ambitioniertes und ausgewogenes Abkommen abzuschließen, um die Handelsbeziehungen so weit wie möglich an die derzeitigen Bedingungen anzunähern. Nach wie vor steht die BVE ihren Mitgliedern mit Hilfestellungen und Informationen zur Seite.