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Absatzmärkte
Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel ist der größte Absatzkanal für die Ernährungsindustrie. 2022 stieg der Lebensmittelumsatz im Handel auf 287,4 Milliarden Euro. Aber auch die Verpflegung außer Haus gewinnt an Bedeutung und hat sich als zweitwichtigster Absatzmarkt etabliert.
Lebensmitteleinzelhandel
Die große Mehrheit der Lebensmittel gelangt über den stationären Handel zum Endverbraucher. Dabei herrscht im deutschen LEH eine hohe Konzentration: Knapp über drei Viertel der Umsatzes entfallen auf vier Großunternehmen. Für die Lebensmittelhersteller bedeutet das einen intensiven Wettbewerb um die begrenzten Plätze auf den Listungen der Handelsunternehmen. Dies führt zu einem Preiswettbewerb, bei dem gleichzeitig die Wünsche der Konsumenten an Qualität und Sicherheit der Produkte berücksichtigt werden müssen. Preisanpassungen aufgrund steigender Produktionskosten sind daher kaum möglich und müssen meist von den Unternehmen selbst getragen werden.
Vergrößern© Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie
Außer-Haus-Markt
Der Außer-Haus-Markt in Deutschland erholt sich weiterhin von den Auswirkungen der Coronapandemie und dem damit verbundenen starken Einbruch der Besuchszahlen und Ausgaben für Essen und Trinken außerhalb der eigenen vier Wände. Insbesondere die Betreiber von Verpflegungseinrichtungen in Betrieben und Ausbildungsstätten sowie die Unternehmen in der Erlebnisgastronomie konnten von der Erholung im vergangenen Jahr profitieren. Auch wenn keine pandemiebedingten Einschränkungen mehr zu erwarten sind, werden eine voraussichtlich weiterhin hohe Inflation, bestehende Herausforderungen in Lieferketten sowie ein anhaltender Mangel an Mitarbeitern sicherlich für Unsicherheiten und kurze Planungshorizonte auf Seiten der Speiseanbieter und deren Zulieferer aus der Ernährungsindustrie sorgen.
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