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Verpackungsentsorgung - Duale Systeme
16.07.2018
Seit dem Inkrafttreten der Verpackungsverordnung (VerpackungsV) im Jahre 1991 sind die Lebensmittelhersteller für die Rücknahme und Entsorgung der von ihnen in Umlauf gebrachten Verpackungen selbst verantwortlich. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, gründeten sie 1990 gemeinsam mit Unternehmen der Verpackungsindustrie und des Handels die sogenannte „Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland, Gesellschaft für Abfallvermeidung und Sekundärrohstoffgewinnung mbH (DSD)“. Das privatwirtschaftliche DSD wurde zusätzlich zum bestehenden öffentlich-rechtlichen Abfallbeseitigungssystem aufgebaut – daher der Begriff „dual“. Nachdem das DSD zunächst eine Monopolstellung innehatte, erfolgte 2003 eine Wettbewerbsöffnung, die zum Markteintritt weiterer, bis heute zehn, dualer Systembetreiber führte.
Die Dualen Systeme sind dafür zuständig, die Sammlung, Sortierung und Verwertung der gebrauchten Verkaufsverpackungen im Auftrag der Konsumgüterhersteller und vor allem im Sinne des kreislaufwirtschaftlichen Gedankens zu organisieren. Dass sich diese privatwirtschaftliche und wettbewerbliche Ausrichtung der Verpackungsentsorgung ökologisch mehr als bewährt hat, zeigt sich nicht zuletzt an den erhöhten Verwertungs- und Recyclingquoten: In den letzten beiden Jahrzehnten stieg die Verwertungsquote von Verkaufsverpackungen für Privathaushalte über alle Materialien hinweg von 37, 3 auf 95,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich die Recyclingquote von 37,3 auf 80,9 Prozent erhöht.
Auch ökonomisch hat sich die wettbewerbliche Ausrichtung der dualen Systeme bewährt: Die Entsorgungswirtschaft besteht mittlerweile aus ca. 6.000 Unternehmen, sie beschäftigt rund 250.000 Mitarbeiter und bilanziert einen Jahresumsatz von knapp 38 Milliarden Euro. Nach Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln gilt die Recyclingbranche zudem als wachstumsstärkster Wirtschaftssektor in Deutschland.
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