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Energie
Die aktuelle Energie-Situation ist angespannt. Im Juni 2022 hat Bundeswirtschaftsminister Habeck die zweite Eskalationsstufe im Notfallplan Gas ausgerufen. Es zeichnet sich die reale Gefahr ab, dass der Bezug von russischem Erdgas gänzlich zum Erliegen kommt und im Herbst/Winter 2022 eine erhebliche Versorgungslücke droht.
Bereits jetzt treffen steigende Energiepreise infolge der globalen wirtschaftlichen Erholung und generelle Unsicherheit im Zuge des Krieges in der Ukraine die deutsche Ernährungsindustrie hart. Die Herstellung von Lebensmitteln ist sehr energieintensiv. Produkte müssen erhitzt oder gekühlt, gemahlen, gepresst oder gemischt werden. Um den Energieverbrauch zu senken, investieren die Unternehmen seit Jahrzehnten in ihre Effizienz und nachhaltige Energieträger. Dennoch ist eine staatliche Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen essenziell für die Lebensmittelversorgung in Deutschland.
Die Forderungen der BVE
- Die Ernährungsindustrie braucht Planungssicherheit bei der Energieversorgung. Die Regierung muss die Energieversorgung dauerhaft gewährleisten.
- Berücksichtigung der Nahrungsmittelherstellung als „Kritische Infrastruktur“ im Fall der Verknappung von Erdgas und Priorisierung bei der Konzeption von Vorranglisten.
- Die rasant steigenden Preise bei Rohstoffen können nicht allein von der Ernährungsindustrie getragen werden. Eine Entlastung bei den Energiepreisen unter anderem bei Mineralölsteuer, Stromsteuer und Netzentgelten ist dringend erforderlich.
>> Download Argumentationshilfe "Die Ernährungsindustrie
an der Belastungsgrenze"