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Stefanie Sabet
Stefanie Sabet
Geschäftsführerin, Leiterin Büro Brüssel
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BVE-Jahresbericht 2016 PDF
BVE-Jahresbericht 2016 Lebensmittelherstellung in einer Kultur der Widersprüchlichkeit Würden wir heute noch essen, wenn wir es nicht müssten? Wer die Diskussion im öffentlichen Raum über Lebensmittel, Ernährung und Konsum verfolgt, wird die Frage nicht eindeutig beantworten können. „Unser täglich Brot gib uns heute“ heißt es im Vaterunser. Damit kommt die Sorge zum Ausdruck, es könnte das täglich Brot nicht mehr geben. Den Hunger des leeren Magens haben wir hierzulande besiegt. Doch mit dem Überfluss kam der Hunger nach Sinnstiftung, der Hunger nach Leben und nach neuen Lebensstilen. Das blieb nicht ohne Konsequenz für unsere Nahrung. Heute definieren sich immer mehr Menschen über die Art, was sie essen und wie sie essen. Und die Lebensmittelbranche muss sich dieser veränderten Gesellschaft und ihren Bedürfnissen anpassen. Functional Food, vegetarische, vegane, glutenfreie, laktosefreie Produkte, Light- und Convenience-Produkte, aber auch Produkte mit besonderen Produktionsmerkmalen wie regional, nachhaltig, Fair Trade und Bio sind heute am Markt ständig verfügbar. Das Produktportfolio der Lebensmittelindustrie wird weiter spezialisiert, differenziert und wird immer schneller neu erfunden. „Du bist, was du isst“ lautet die Devise, wir können es uns heute leisten, höchste Ansprüche an unsere Lebensmittel zu stellen. Viele, möglicherweise auch widersprüchliche Trends, werden von den Konsumenten oft gleichzeitig verfolgt: mal vegan, mal Fleisch, mal Convenience, mal Slow Food. Die Menschen haben sich dabei in ihrer Widersprüchlichkeit eingerichtet und einen oft pragmatischen Umgang damit gefunden: Wasser der Vernunft predigen und Wein des Genusses saufen. Nun ist es die Aufgabe der Lebensmittelhersteller, den Menschen zu dienen und das mit Gewinn. Der beste Dienst am Menschen ist, ihn in seiner Individualität und Würde ernst zu nehmen. Das bedeutet: Keine Bewertung von Lebensstilen, keine Bevormundung, keine Zeigefinger, keine Geschmacksdiktate. In unserer Gesellschaft des unbegrenzten Angebots, aber der begrenzten Teilhabe, ist für die Ernährungsbranche der möglichst umfassende Zugang aller Menschen zu den Lebensmitteln, die sie zur Verwirklichung ihres Lebensstils benötigen, oberstes Ziel. Das Angebot alleine aber reicht nicht mehr aus, um in der Informationsgesellschaft Vertrauen zu schaffen und Verantwortungzu zeigen. Transparenz, Klarheit, Wahrheit und Qualität – ein Vierklang, der für unsere Branche Maxime geworden ist. Umso hilfreicher, ja notwendig wäre es, wenn auch die Mittler von Information diese Begriffe zu ihrer Arbeitsgrundlage machen würden. Aber was tagtäglich an Fehl-, Falsch- und Fabel-Meldungen über alle Medienportale, soziale und digitale Netzwerke erbrochen wird, ist abenteuerlich. Mal ist Fleisch so gefährlich wie Plutonium, dann wieder notwendig für eine ausgewogene Ernährung. Mal ist Salz gut, dann wieder schlecht für die Gesundheit. Zucker ist mal wie Heroin und dann unverzichtbarer Energiebaustein für die Funktionsfähigkeit des Gehirns. Kein Wunder, dass der Verbraucher seine Einstellungen zu Essen fast besser würfelt, als sich aus den Medien ein klares Bild verschaffen zu können. Wir dürfen deshalb den Verbraucher nicht mit denen alleine lassen, die ihn verunsichern, verängstigen und entmündigen wollen. Als Spitzenverband der Ernährungsindustrie ist unsere Antwort darauf: Haltung und Wahrheit. So einfach und so schwer, denn wer die Dinge beim Namen nennt, erntet selten Beifall, oft Widerspruch, aber am Ende Respekt und Vertrauen. Die BVE hat sich der Herausforderung gestellt, und das mit Erfolg. Diesen Weg gilt es konsequent fortzusetzen und die Schlagkraft des Spitzenverbandes zu optimieren.
BVE-Broschüre: FAKT: ist 1: "Transatlantic Trade and Investmentpartnership“ (TTIP) PDF
BVE-Broschüre: FAKT: ist 1: "Transatlantic Trade and Investmentpartnership“ (TTIP) Mit der Reihe „FAKT: ist“ befasst sich die BVE regelmäßig mit aktuellen Themen der Ernährungsindustrie und trägt zu einer sachlichen, faktenbasierten Aufklärung bei. Der erste Teil trägt den Titel „Transatlantic Trade and Investmentpartnership“ (TTIP). Die Chancen und Risiken des geplanten Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA werden öffentlich stark diskutiert. Häufig werden Mutmaßungen mehr Beachtung geschenkt als bestehenden Tatsachen. Dabei haben die Verhandlungsführer sowie die Bundesregierung in zahlreichen Statements und Publikationen offene Fragen beantwortet und Unsicherheiten beseitigt. Aus Sicht der BVE werden diese Fakten jedoch nur unzureichend angenommen. Daher hat der Spitzenverband die für die Ernährungsindustrie wichtigsten Themen aus diesen Veröffentlichungen in dieser Broschüre komprimiert und mit den Chancen für die Branche untermauert. Die Broschüre beantwortet häufig gestellte Fragen: Worum geht es bei TTIP? Greift TTIP in die Gesetzgebung ein? Kann TTIP unsere Standards ändern und welchen Einfluss hat TTIP auf das deutsche Lebensmittelangebot?
 

Pressemitteilungen

28.10.2024, Berlin

Ministerpräsidentenkonferenz: Energieintensive Ernährungsindustrie benötigt Entlastung bei Gaskosten

Die Regierungschefinnen und -chefs der Länder fordern auf ihrer...
22.10.2024, Berlin

Deutsche Ernährungsindustrie verzeichnet weiteren Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2024

Der reale Umsatz der deutschen Ernährungsindustrie ist im ersten Halbjahr...

Terminkalender

FAKT: ist 6: Lebensmittelexport

13.09.2017
Der Lebensmittelexport ist gerade für die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen der Ernährungsindustrie eine wichtige Strategie, um ihre Existenz in einem zunehmend komplexer werdenden Handelsumfeld zu sichern. Zudem gewährleistet er Beschäftigung und Wohlstand im Land. Umso bedeutender ist es deshalb vonseiten der Politik, für branchengerechte Rahmenbedingungen zu sorgen und den Unternehmen die Erschließung kaufkräftiger Märkte zu erleichtern. Die sechste Ausgabe der Reihe erläutert Regeln, Chancen und Herausforderungen des Lebensmittelexports und beleuchtet verschiedene Möglichkeiten der Exportförderung. Zudem klärt sie darüber auf, warum Mythen – wie beispielsweise der von wettbewerbsverzerrenden Exportsubventionen – längst überholt sind.

Wer setzt die Regeln für den Export?

Zur gleichberechtigte Teilnahme aller Länder am Welthandel
wurde 1994 die Welthandelsorganisation (World Trade Organization – WTO) mit Sitz in Genf gegründet.
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Was versteht man unter „internationalem Handel”?

Der internationale Handel bietet die Möglichkeit, sich mit Waren zu versorgen, die man selbst nicht besitzt oder teuer herstellen müsste.
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Warum werden Lebensmittel exportiert?

Lebensmittel werden exportiert, weil in einem Land x etwas nachgefragt wird, das dort nicht nachhaltig und wettbewerbsfähig produziert wird.
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Was exportiert die deutsche Ernährungsindustrie und wohin?

Die exportstärksten Branchen der Ernährungsindustrie sind die Fleisch- und die Fleisch verarbeitende Industrie, die Milch- sowie die Süßwarenindustrie.
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Warum braucht die Branche politische Unterstützung beim Export?

Insbesondere den kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlen oft die Zeit und Mittel, um die zum Teil aufwendige Exportabwicklung außerhalb der EU umzusetzen. Die Politik ist durch eine gezielte, branchengerechte Exportförderung ein wichtiger Partner für die Lebensmittelhersteller.
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Welche Initiativen zur Exportförderung gibt es für die Ernährungsindustrie?

Initiativen zur Exportförderung sind: nationale Exportförderung, privatwirtschaftliche Exportförderung und EU-Absatzförderung. Die BVE veranstaltet den Außenwirtschaftstag im Wechsel mit dem Außenwirtschaftsseminar und nimmt die Außenwirtschaftspolitische Interessenvertretung wahr.
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Wie erfolgreich ist Exportförderung?

Da stets mehrere Unternehmen mit unterschiedlichen Zielen an einer Exportfördermaßnahme teilnehmen können, ist die Messung ökonomischer Erfolge so gut wie nicht möglich. Regelmäßige Evaluierungen der Maßnahmen tragen jedoch erheblich zur Überprüfung und Fortentwicklung der Exportförderung bei.
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Wie nachhaltig ist Lebensmittelexport?

Die deutsche Ernährungsindustrie bekennt sich zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Nachhaltigkeit bedeutet beim internationalen Handel folglich auch, dass Produkte vorzugsweise dort angebaut und verarbeitet werden, wo der geringere Ressourcenverbrauch inklusive Transport und Lagerung entsteht.
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Werden Lebensmittelexporte subventioniert?

Seit Juli 2013 werden im Rahmen der „Gemeinsamen Agrarpolitik“ keine Agrarexporte in der EU mehr subventioniert und damit auch keine deutschen Exportbeihilfen mehr gezahlt. 2015 einigten sich alle WTO-Mitglieder auf die endgültige Abschaffung von Exportsubventionen.
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Benachteiligt der Export die lokale Produktion in Entwicklungsländern?

Der Anteil deutscher Lebensmitteleinfuhren an den gesamten Lebensmitteleinfuhren Afrikas ist sehr gering, im Gegenzug ist Deutschland aber ein wichtiger Abnehmer bedeutender Wirtschaftszweige der afrikanischen Primärproduktion. Nutzen Entwicklungsländer zudem die handelspolitischen Spielräume der WTO, dann benachteiligen Lebensmittelimporte nicht die lokale Produktion und Versorgung.
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Gastbeitrag

Für Hühnchenexporte nach Afrika sind vielfältige Schutzmaßnahmen bei Handel und Subventionen seitens der afrikanischen Staaten möglich.
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