Laut Duden ist Qualität „die Gesamtheit der charakteristischen Eigenschaften eines Produktes“. Je nach Blickwinkel – sei es aus politischer, Hersteller, Händler- oder Verbrauchersicht – werden unterschiedliche Anforderungen an Lebensmittel und den Qualitätsbegriff gestellt. Entscheidend aber ist letztendlich das Urteil des Verbrauchers, denn seine Vorlieben bestimmen den Markt.
Die vierte Ausgabe der Reihe zeigt diese unterschiedlichen Anforderungen an Lebensmittel auf und erläutert anhand von zahlreichen Beispielen, wie Lebensmittelqualität entlang der Wertschöpfungskette gewährleistet werden kann.
Was ist eigentlich Lebensmittelqualität und meinen wir alle das Gleiche, wenn wir über Qualität sprechen?
Die wesentlichsten Eigenschaften von Lebensmitteln sind ihr Nährwert und ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit, denn Lebensmittel dienen unserer alltäglichen Ernährung. Essen ist aber auch Teil von Tradition und Kultur und somit auch unter sinnlichen Aspekten zu betrachten.
Exkurs I: Objektive vs. subjektive Wahrnehmung des Begriffs „Qualität“ durch den Verbraucher
Prof. Dr. Ulrich Nöhle verdeutlicht anhand von Beispielen die objektiven und subjektiven Ansprüche an ein Lebensmittel von Hersteller- und Verbraucherseite.
Was tut die Politik? Gibt es ein Gesetz, das Lebensmittelqualität festlegt?
Alle Gesetze und Regelungen im Bereich des Lebensmittelrechts bilden zusammen den gesetzlichen Rahmen zur Gewährleistung von Lebensmittelsicherheit und -qualität. Viele Regelungen sind auf europäischer Ebene festgelegt und gelten somit in allen 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.
Kann man Lebensmittelqualität überhaupt wissenschaftlich messen?
Viele Qualitätsmerkmale lassen sich wissenschaftlich messen und bewerten. Viele dieser Merkmale, z.B. Bewertung des Geschmacks, mussten aber zunächst durch die Forschung entwickelt werden.
Wer kontrolliert Lebensmittelqualität, bevor Produkte auf den Markt kommen?
Die Hauptverantwortung tragen die Lebensmittelhersteller. Auf freiwilliger Basis und ergänzend zu den betrieblichen Eigenkontrollen unterziehen sich die Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft zunehmend weiterer Kontrollen.
Wenn das Produkt auf dem Markt ist, gibt es dann überhaupt noch eine Qualitätskontrolle?
Um das Wohl des Verbrauchers im vollen Umfang zu gewährleisten, werden Produkte zusätzlich stichprobenartig staatlichen Qualitäts- und Sicherheitskontrollen unterzogen. Dies ist Aufgabe der amtlichen Lebensmittelkontrolle.
Das BVE-Krisenmanagement unterstützt kleine und mittlere Unternehmen darin, sich in Krisensituationen richtig zu verhalten und Schaden vom Verbraucher und vom Unternehmen abzuwenden.
Was können Verbraucher tun, um Lebensmittelqualität zu sichern?
Verbraucher sollten beim Einkauf Mindesthaltbarkeits- wie Verbrauchsdatum sowie Verpackungen kontrollieren, Lagerungshinweise einhalten sowie die Regeln der Lebensmittelhygiene einhalten.
Wie wird Lebensmittelqualität verbessert? Welche Innovationen gibt es?
Investitionen in Prozess- und Produktinnovationen in Kooperation mit der Wissenschaft gehören genauso zu einem effizienten Qualitätsmanagement wie Kundengespräche, Verbraucher- oder Marktforschung.