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Warum ist der Gedanke einer kreislauforientierten Wirtschaft so relevant?
16.10.2017
Natürliche Ressourcen, wie zum Beispiel Rohstoffe, Boden, Wasser und Luft, sind wesentliche Grundlagen menschlichen Lebens und Wirtschaftens. Gerade vor dem Hintergrund einer stetig wachsenden Weltbevölkerung, die bis 2050 auf circa neun Milliarden Menschen ansteigen wird, gerät die Nutzung dieser Ressourcen jedoch immer mehr in Bedrängnis – ihre Verfügbarkeit ist begrenzt. Hinzu kommen der zunehmende Wohlstand in Schwellenländern und die damit verbundene Veränderung der Konsumgewohnheiten, die zu einer verstärkten Nutzung und Nachfrage dieser Ressourcen geführt hat. So ist beispielsweise der Konsum von Milch und Molkereiprodukten in Industrie- und Entwicklungsländern seit den 1970er-Jahren stetig gestiegen.
Folgen dieser Entwicklungen sind nicht nur die Zunahme globaler Umweltprobleme, wie Klimawandel, Bodendegradation oder der Verlust an biologischer Vielfalt, sondern vor allem auch wirtschaftliche Herausforderungen: Eine zunehmende Nachfrage nach natürlichen Ressourcen kann volatile Preisentwicklungen begünstigen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigen. Knapper werdende Ressourcen ziehen zudem Versorgungsrisiken und -engpässe nach sich, die sich ebenfalls maßgeblich auf die Ertragslage der Industrieunternehmen auswirken.
Wirtschaftliche Vorteile von der Idee einer kreislauforientierten Wirtschaft verspricht man sich hingegen in der Schaffung sicherer Arbeitsplätze sowie in der Förderung von Innovationen, die den Unternehmen langfristig Wettbewerbsvorteile liefern.