Link

Navigation

  • Twitter
  • Facebook
  • Instagram
  • LinkedIn
  • Youtube
Themen

Infothek

 
 

Pressemitteilungen

11.04.2024, Berlin

Lieber zu Ende denken – Lebensmittelwirtschaft startet Aufruf zur Europawahl

Ein vereintes Europa ist unverzichtbar für Frieden, Freiheit, Demokratie...
10.04.2024, Berlin

BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 04/24: Umsatzplus im Januar und verbesserter ifo-Geschäftsklimaindex

Konjunktur
Die deutsche Ernährungsindustrie konnte im Januar 2024 ein...

Terminkalender

"Es wird Zeit, den Wald als Superfood-Quelle bekannter zu machen."

15.02.2023
Vergrößern


Sie sind braun, schmecken nussig und sind massenhaft in der Natur vorhanden: Bucheckern, die Früchte der Rotbuche. Das Startup WS Waldfrüchte und Saat GmbH macht sich die kleinen Nüsse zunutze und produziert Öle, Pestos, Salze und sogar Kosmetik. Wie das funktioniert, erzählt der Gründer Dr. Johannes Frankenfeld.

BVE: Welche essbaren Schätze des Waldes heben Sie bei WS Waldfrüchte und Saat?

Dr. Johannes Frankenfeld: Wir haben uns auf das lokale Superfood, die Buchecker, fokussiert. Bucheckern liefern wertvolle ungesättigte Fettsäuren, insbesondere Omega 3, Vitamin E sowie weitere Mineralien, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe. Wir arbeiten auch an anderen Schätzen des Waldes.

BVE: Unsere Buchenwälder sind nicht auf große Ernten ausgerichtet. Wie kommen Sie an die Bucheckern?

Dr. Johannes Frankenfeld: Wir haben digitale Kartenmodelle, Vorhersagemethoden und Multispektral-Drohnen mit modernster Ernte-Technologie kombiniert und schaffen es so, das erste schon bei der Entstehung klimapositive Lebensmittel zu gewinnen. Inzwischen verkaufen wir mehr Öl aus Bucheckern als die ganzen Nüsse. Bucheckernöl spart 1440 Liter Wasser im Vergleich zu einem Liter Olivenöl. Ganz ohne Düngung, Pestizide und künstliche Bewässerung, sodass wir einen erheblichen Beitrag zur Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung leisten können. Ohne jeden schädlichen Eingriff in die Natur. Ein Drittel der Fläche Deutschlands sind mit Wald bewachsen, in Europa sind es 160 Millionen Hektar. Es wird Zeit, den Wald als Superfood-Quelle wieder bekannt zu machen.

BVE: Wie werden die Nüsschen verarbeitet?

Dr. Johannes Frankenfeld: Wir müssen die exakte Restfeuchte treffen, damit die Schälung stattfinden kann. Andernfalls funktioniert die Schälung nicht. Die Bucheckern werden in einem Silo lagerstabil getrocknet und je nach Endprodukt werden die Bucheckern noch geröstet. Für die Schälung haben wir eine eigene Maschine entwickelt und patentieren lassen.

BVE: Was lässt sich neben Öl noch daraus herstellen?

Dr. Johannes Frankenfeld: Aus der Buchecker lässt sich eine Vielzahl von nachhaltigen Produkten herstellen. Wir sind mit dem Bucheckernöl gestartet, welches bereits von mehr als 40 Michelin-Sterneköchen für ihre Kreationen verwendet wird. Außerdem haben wir Pestos, Salze und bald auch weitere Produkte im Portfolio. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Auch im Kosmetik-Segment hat die Buchecker bereits ihren Platz. In Zusammenarbeit mit truemorrow haben wir die erste Bucheckern-Seife auf den Markt gebracht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die erste Creme kommt.

BVE: Sie sind aktuell vorrangig ein B2B-Unternehmen. Soll das so bleiben?

Dr. Johannes Frankenfeld: Mit unserer Marke WALDGOLD sind wir auch im B2C-Markt vertreten. In unserem Online-Shop waldgold.com ist die Buchecker in Form von Ölen, Gewürzsalzen und Pestos erhältlich. Wir arbeiten zudem fortlaufend daran, unser Produktportfolio zu erweitern.

Vielen lieben Dank für das Interview!