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Konsumententrends
13.06.2019
Lebensmittel müssen schmecken, darin sind sich alle Verbraucher einig. Doch was genau in den Einkaufskorb und auf den Tisch kommt, entscheidet jeder nach seinen Vorlieben, Gewohnheiten und den alltäglichen Anforderungen. Aus ihren Ansprüchen resultiert ein Lebensmittelangebot von mehr als 170.000 Produkten, das heute so hochwertig, sicher, nachhaltig, vielfältig und preiswert ist wie nie zuvor.
40.000 neue Produkte kommen jährlich auf den Markt, nur gut 13.000 behaupten sich über zwei Jahre hinaus. Der Rest weicht neuen Trends. Die Nachfrage nach Lebensmitteln unterliegt einem ständigen Wandel, der von gesellschaftlichen Entwicklungen geprägt wird. Die gemeinsame Studie von BVE und GfK Consumer’s Choice’17 mit dem Titel „Neue Muster in der Ernährung – Die Verbindung von Genuss, Gesundheit und Gemeinschaft in einer beschleunigten Welt“ kommt zu dem Ergebnis, dass sich immer mehr Menschen über die Art, was sie essen und wie sie essen, definieren.
Gesundheit, Convenience und Nachhaltigkeit sind wichtige Trends im Lebensmittelmarkt, die auf vielfältige Art und Weise von den Unternehmen in ihren Produktangeboten aufgenommen werden. Natürlichkeit und Regionalität sind weitere Tendenzen. Functional Food, vegetarische, vegane, glutenfreie, laktosefreie Produkte, Light- und Convenience-Produkte erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit.
Bewusstsein und Autonomie über die eigene Ernährung und das eigene Konsumverhalten sind heute die Ziele trendbewusster Verbraucher. Der Weg zum Ziel beginnt in der Praxis dabei oft pragmatisch: Gegessen wird zuallererst immer das, was schmeckt und ins Budget passt.
Am 07. März ist der Tag der Cerealien. Müsli, Cornflakes, Porridge und Co. sind bei den Deutschen so beliebt wie nie zuvor. Fast 85 Prozent essen sie regelmäßig. Neue Produkte, die vegan, bio und ohne Zuckerzusatz sind, kommen besonders gut bei den Verbrauchern an. Zuwachs gibt es zudem bei neuen Sorten mit Urgetreide und bei Haferprodukten.
Bio-Lebensmittel erfreuen sich weiterhin steigender Beliebtheit. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Öko-Barometers vom BMEL. Demnach ist der Umsatz mit Bio-Produkten im Jahr 2021 um 5,8 Prozent auf 15,87 Milliarden Euro gestiegen.
Ersatzprodukte für Fleisch und Milch boomen. Einer Studie des Marktforschungsunternehmens Mintel zufolge war Deutschland 2021 das weltweit viertinnovativste Land für vegane Lebensmitteleinführungen. Dabei sind nur fünf Prozent der Deutschen Veganer.
55 Prozent der Deutschen versuchen Zusatzstoffe beim Kauf von Lebensmitteln zu vermeiden. Das offenbart eine Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Viele sorgen sich über gesundheitliche Folgen und fühlen sich gleichzeitig nicht gut informiert.
Der aktuelle Ernährungsreport vom BMEL und dem Marktforschungsinstitut Forsa zeigt: Die Deutschen kochen wieder häufiger. Auch der Klima- und Umweltschutz rückt stärker in den Fokus – eine Entwicklung, die die Ernährungsindustrie begrüßt.
Der Wunsch nach gesunder Ernährung, verbessertem Tierwohl und stärkerem Umweltschutz ist bei deutschen Verbrauchern deutlich gestiegen. Dies zeigen eine Konsumentenbefragung der PwC GmbH und das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlichte Ökobarometer 2020.
Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Ernährung, Kochen und Essen? Das Kölner Markt- und Medienforschungsinstitut rheingold ist im Auftrag von Kulinaria Deutschland e.V. dieser Frage nachgegangen.