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Rohstoffmärkte
Zu den wichtigsten Rohstoffen, die von den Lebensmittelherstellern weiterverarbeitet werden, zählen Fleisch, Milch, Getreide, Ölsaaten, Gemüse und Hackfrüchte wie Kartoffeln und Zuckerrüben. Aufgrund des weltweiten Abbaus von Handelsschranken hängen die Preis- und Mengenentwicklungen für Agrarrohstoffe mittlerweile entscheidend von den Angebots- und Nachfrageentwicklungen am Weltmarkt ab.
Eine wachsende Weltbevölkerung und höhere Kaufkraft insbesondere in Schwellenländern führen zu einer steigenden Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln. Kurzfristig beeinflussen Ernteschwankungen das Angebot an Agrarrohstoffen.
Bei Agrarrohstoffen aus Entwicklungs- und Schwellenländern kann die Lieferkette mitunter sehr komplex und vielstufig sein. Sie kann vom deutschen Großhändler, über den deutschen Importeur, den ausländischen Exporteur, die erste Verarbeitungsstufe und mehrere Zwischenhändler im
Ursprungsland, bis zu tausenden kleinstbäuerlichen Erzeugern, die ihre verschiedenen Ernteprodukte vor Ort der ersten Handelsstufe anbieten, reichen. Diese Lieferkette vollständig und hinsichtlich der Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien jederzeit zu überwachen, ist für einen kleinen oder
mittelständischen Betrieb kaum zu leisten.
Die Ernährungsindustrie ist sich ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und Rohstoffbeschaffung bewusst und engagiert sich bereits umfangreich für mehr Nachhaltigkeit in der Lebensmittellieferkette.
Die BVE hat mit Christoph Freitag, Geschäftsführer BOGK, über die Auswirkungen der Dürre auf die obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitende Industrie gesprochen.
Aufgrund der aktuellen Dürre-Problematik in der Landwirtschaft ist die BVE der Frage nachgegangen, ob der Verbraucher deshalb auch bald mehr für Lebensmittel zahlen muss. Die Antwort: Jein.
Die Agrarrohstoffpreise werden von Angebot und Nachfrage am Weltmarkt bestimmt.