Die deutsche Ernährungsindustrie verarbeitet Agrarrohstoffe wie Getreide, Ölpflanzen, Obst, Gemüse und Hackfrüchte zu hochwertigen Lebensmitteln. Ein zentrales Anliegen der BVE ist daher die Sicherung der Rohstoffverfügbarkeit für die Lebensmittelproduktion. Die Rohstoffe müssen preislich wettbewerbsfähig sein, den Qualitätsanforderungen für die Lebensmittelherstellung entsprechen und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Eine nachhaltig arbeitende Landwirtschaft ist dazu eine wichtige Voraussetzung.
Eine wachsende Weltbevölkerung und höhere Kaufkraft insbesondere in Schwellenländern führen zu einer steigenden Nachfrage nach Agrarrohstoffen und Futtermitteln und damit langfristig zu höheren Preisen. Kurzfristig beeinflussen Ernteschwankungen das Angebot an Agrarrohstoffen. Zunehmend haben auch Handelsauseinandersetzungen negative Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Rohstoffen und ihre Preise. Die Entwicklung des Rohstoffpreises hat insgesamt einen hohen Einfluss auf das Geschäftsergebnis der Lebensmittelhersteller.
Der globale Einkauf von Rohstoffen nimmt zu. Dadurch nehmen auch die Risiken entlang der Lieferkette zu. Wie sich die Unternehmen auf die Herausforderungen in komplexen Lieferketten vorbereiten, zeigt die aktuelle Studie der AFC Risk & Crisis Consult (AFC) in Kooperation mit der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE).
Rund drei Viertel der Rohstoffe, die die deutsche Lebensmittelindustrie verarbeitet, stammen aus Deutschland. Ein Viertel der Rohstoffe wird im europäischen und außereuropäischen Ausland eingekauft.