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BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 03/24: Deutlicher Umsatzverlust im Dezember

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Die deutsche Ernährungsindustrie musste im Dezember 2023 einen...

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"Wir möchten möglichst viele in den Bann der Meeresalgen ziehen."

04.07.2022
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Alles auf Alge: Ein Berliner Start-up stellt aus Meeresalgen vegane Salate und Alternativen zu Fisch her und möchte damit auch der maritimen Industrie unter die Arme greifen.

BVE: Wie kamen Sie auf die Idee, Produkte aus Meeresalgen herzustellen?

Deniz Ficicioglu: Jacob von Manteuffel drehte 2018 eine Dokumentation über die Algenpioniere in Asien und Europa. Schnell ist ihm klargeworden, dass Meeresalgen ihren großen Auftritt in unserer Ernährung noch vor sich haben. Kurze Zeit später kam ich an Bord. Ich hatte bereits 2 Kochbücher veröffentlicht und zur Zukunft der Ernährung geforscht. Meeresalgen fand ich enorm spannend. Es hat einfach gepasst. Seither verfolgen wir mit unserem Team eine Vision: Mit pflanzlichen Produkten auf Algenbasis eine Alternative zur Fischerei aufbauen! Mittlerweile haben wir zwei Brands: Oceanfruit und BettaF!sh.

BVE: Was ist das Besondere an Ihren Meeresalgen?

Deniz Fiçicioglu: Es wird kein Boden, Süßwasser, Dünger oder Pestizid benötigt, um dieses #Lebensmittel zu kultivieren. Die Meeresalgen werden an Leinen in einem kristallklaren Fjord in Norwegen und im Atlantik vor Nordirland angebaut. Wenn sie von November bis Mai wachsen, werden sie zum Habitat für kleine Fische und viele andere Organismen. So erhöhen wir ganz natürlich die Biodiversität der Meere. Darüber hinaus sind sie voll von Ballaststoffen und Jod! Hinzukommt, dass es Tausende von Arten gibt, die wir bisher noch nicht in der Lebensmittelindustrie nutzen. Manche schmecken nach Trüffel, andere nach Zitrone, manche sind reich an Proteinen, andere an Mikronährstoffen.

BVE: Sie sagten in einem Interview "Tofu-Fischstäbchen helfen keinem Fischer." Was steckt dahinter?

Deniz Fiçicioglu: Wenn wir wollen, dass die Überfischung der Meere aufhört, müssen wir denen, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, eine Perspektive geben. Mit Algenfarmen gelingt uns das. Den Fischern wird eine Alternative zu ihrem bisherigen Job geboten - auf dem Meer und nicht in irgendeiner Fabrik. Kurbeln wir also den Bedarf von Meeresalgen an, schaffen wir zusätzliche Arbeitsplätze in der pflanzlichen, maritimen Industrie und das können Tofu-Fischstäbchen nicht.

BVE: Was ist Ihr Lieblingsprodukt?

Deniz Fiçicioglu: Unser TU-NAH! Er schmeckt wie das Original, sieht ihm zum Verwechseln ähnlich und ist vielseitig einsetzbar. Er verfeinert so viele Gerichte, dass er zum Liebling des ganzen Teams geworden ist. Unseren TU-NAH gibt es im Handel und bald auch deutschlandweit in vielen Restaurants.

BVE: Wo möchten Sie mit OCEANFRUIT und BettaF!sh in 5 Jahren stehen?

Deniz Fiçicioglu: Wir möchten möglichst viele in den Bann der Meeresalgen ziehen. Wir denken groß und über die Grenzen von Europa hinaus. Thunfisch ist eine der meist konsumierten Fischarten der Welt. Mit unserem TU-NAH möchte wir eine Alternative bieten. Die Produktpaletten von OCEANFRUIT und BettaF!sh wachsen ständig - das wollen wir beibehalten, um all unseren Fans vielfältige Alternativen zu Fisch und Co. zu bieten.

Vielen lieben Dank für das Interview!